Heilende Quellen im Westböhmischen Bäderdreieck

Foto: ARTIS reklamní studios Michaela Dusíková, © CzechTourism
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Karlsbad. Franzensbad. Marienbad. – Mitten in den Wäldern des tschechischen Nachbarlandes liegt das Westböhmische Bäderdreieck mit drei bezaubernden Kurorten, die mit exklusiven Thermalbädern und Kurhäusern, eleganten Kolonnaden, idyllischen Parks sowie historischen Casinos und Theatern für einen Wellnessurlaub der Extraklasse bestens geeignet sind.

Karlsbad, Franzensbad und Marienbad gehören zu den elf „Great Spa Towns of Europe“ und gehören damit zum UNESCO-Welterbe. Jeder dieser malerisch gelegenen Orte besticht mit königlichem Charme und eigenem Wieder­erkennungswert, doch alle vereint das heilende Wasser, das mal heiß und mal kalt aus den Tiefen der Erde sprudelt. Traditionelle Naturressourcen werden heute mit den neuesten medizinischen Methoden verbunden und in maßgeschneiderten Paketen den individuellen Bedürfnissen angepasst. Bereits in der Vergangenheit konnten die Heilbäder mit den großen Metropolen Europas mithalten. Dementsprechend prominent war auch die Gästeliste: Zar Peter der Große, Johann Wolfgang von Goethe, Frédéric Chopin, Franz Kafka oder Albert Einstein. Heute tummelt sich zum jährlich stattfindenden, internationalen Filmfestival im Juli halb Hollywood in Karlovy Vary…

Marktkolonnade im Schweizer Stil in Karlsbad / Foto: Ladislav Renner, © CzechTourism

Karlsbad: Das Glanzstück der Kur
Die jahrhundertealte Tradition des Kurwesens bezeugt die heilende Wirkung. Der größte tschechische Kurort Karlsbad verdankt seinen Namen dem König und Kaiser Karl IV., der die Mineralquellen im 14. Jahrhundert auf einer Jagd entdeckte. Karlsbad (Karlovy Vary) ist der älteste und bekannteste der drei Kurorte. Bereits seit Jahrhunderten wird die Stadt beinahe magisch von Königen, Dichtern und Künstlern angezogen. Auch heute flanieren die Gäste unter den eleganten Kolonnaden, bewundern die kunstvoll gestalteten Spring­brunnen und genie­ßen das warme, mineralhaltige Wasser aus ihren Trinkbechern. Die barocke Architektur am Ufer des Flusses Teplá umsäumt die Promenade, auf der die Besucher die berühmten Karlsbader Oblaten probieren oder in einem der schicken Restaurants einkehren. In den prächtigen Kurhotels spürt man den Hauch vergangener Zeiten, als sich hier die Elite Europas zur Erholung traf. Einige der Hotels haben sogar eigenes medizinisches Fachpersonal im Haus und bieten neben hochwertigen Well­ness­paketen zur Entschleunigung auch gezielte Therapien gegen Krankheiten an.

Franzensbad / Foto: Ladislav Renner, © CzechTourism

Franzensbad: Die stille Eleganz
Der kleine Kurort Franzensbad (Františkovy Lázně) strahlt eine Ruhe und Anmut aus, die seine Gäste sofort in den Bann ziehen. Hier scheint die Zeit stillzustehen, und die Besucher finden in der Stille ihre Erholung. Die Stadt wurde zu Ehren von Kaiser Franz I. gegründet und ist weniger überlaufen, aber keineswegs weniger beeindruckend. Das historische Stadtzentrum wurde laut Wiki­pedia 1992 zum städtischen Denkmalschutzgebiet erklärt. Die klassizistischen Gebäude sind perfekt erhalten und die gepflegten Parks laden zu ruhigen Spaziergängen ein. Franzensbad ist » » vor allem berühmt für seine Moorbäder, die zur Behandlung verschiedenster Beschwerden genutzt werden. Hier finden sich Spezialisten für traditionelle Kurbehandlungen mit lokalen, natürlichen Heilmitteln und exklusive Anbieter des originalen Schwefel­eisentorfs Franzensbad. Der Kurort punktet also in vielerlei Hin­sicht, natürlich auch mit luxuriösen Boutique-Hotels und erstklassigem Service, professionellen Therapeuten und Ärzten, Kur- und Wellnessprogrammen.

(Trink)-Halle der Glauber Quellen in Franzensbad / Foto: © Jan Konopisky

Marienbad: Das romantische Refugium
Marienbad (Mariánské Lázně), verzaubert mit romantischer Atmosphäre und prächtigen Gebäuden im Neorenaissance-Stil. Die Stadt liegt eingebettet im Tal, umgeben von dichten Wäldern, Mineralquellen und sanften Hügeln. Auffallend ist die unglaublich frische Luft, die beim ersten Atemzug in die Lungen strömt und wichtiger Bestandteil der über 200-jährigen Kur­tradition in Marien­bad ist. Die Hauptkolonnade ist ein historisches Denkmal und gehört zu den beliebtesten touristischen Zielen von Marien­bad. Übrigens: Im Park Boheminium sind Miniatur­modelle tschechischer Denk­mäler ausgestellt! Marien­bad war einer der Lieb­lingsorte von Johann Wolfgang von Goethe, der hier Inspiration für seine Werke fand. Romantische Spazier­wege führen zu versteckten Quellen und Aus­sichts­punkten, von denen man einen herrlichen Blick über die Stadt genießen kann. Auf relativ kleinem Gebiet entspringen mehr als vierzig Mineralquellen, die vorwiegend zur Behandlung von Erkran­kun­gen der Harnwege verwendet werden. Dank der verschiedenartigen chemischen Zusam­mensetzung können einige der Quellen auch für die Behandlung des Bewegungs­apparats oder des Verdauungssystems und metabolischer, gynäkologischer und onkologischer Erkran­kungen eingesetzt werden. Die Vielzahl an Heilquellen und das Angebot an hervorragenden Hotels bietet für jeden Besucher die passende Kur.

Marienbad / Foto: David Marvan, © CzechTourism

Erholung der Extraklasse
Das Kurwesen in der Tschechischen Republik blickt auf eine sehr lange Tradition zurück und ist bei Personen aller Alters­klassen sehr beliebt. Die Kurpflege basiert auf modernen medizinischen Ver­fahren und wissenschaftlichen Erkenntnissen über die Wirkungen von Naturgas, Peloiden und Mineral­wässern. Sie werden bei vielfältigen Beschwerden wie z.B. Erkran­kungen des Bewegungs­appa­rats, der Harnwege, der Verdauungsorgane, der Nieren oder der Atemwege erfolgreich eingesetzt. Die drei Kurorte Karlsbad, Franzensbad und Marienbad sind wahre Schätze, die mit ihrer einzigartigen Mischung aus Ge­schichte, Kultur und Natur bezaubern. Jede Stadt hat ihren eigenen Cha­rakter und Charme, doch alle bieten eine Zuflucht für Körper, Geist und Seele. Wer sich auf eine Reise in das böhmische Bäderdreieck begibt, wird mit unvergesslichen Eindrücken und einem tiefen Gefühl der Erholung zurückkehren.

Neobarocke Kolonnade in Marienbad / Foto: © Jan Konopisky

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Redaktion: Sabine Dittrich

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