Der Umgang mit der Corona-Krise am Diakonissenkrankenhaus
Das Diakonissenkrankenhaus Dresden und das Krankenhaus Emmaus Niesky konzentrieren ihre Kapazitäten.
Bei der Krisenbewältigung legen die Kliniken das größte Augenmerk darauf, weiterhin für die Patienten da sein zu können und dabei auch einen Beitrag bei der stationären Versorgung von Corona-Patienten zu leisten. Kapazitäten für alle notwendigen medizinischen Untersuchungen und Eingriffe werden aufrechterhalten. Der Versorgungsauftrag wird also erfüllt. In Dresden fallen darunter zum Beispiel Tumoroperationen, die zeitnah durchgeführt werden müssen oder Geburten. In Niesky betrifft das unter anderem Patienten mit behandlungsbedürftigen Gefäßerkrankungen oder Diabetes.
Zu diesem Zweck wurden alle räumlichen und personellen Kapazitäten konzentriert: Im Diakonissenkrankenhaus Dresden und im Krankenhaus Emmaus Niesky wurde im ersten Schritt jeweils eine Isolierstation vorbereitet, um alle infizierten und nichtinfizierten Patienten sicher voneinander trennen zu können. In Dresden wurden elf Betten für die Isolierung von Corona-Patienten vorbereit, die nicht invasiv beatmet werden müssen. Diese können jederzeit auf 30 Betten erweitert werden. In Niesky wurden wir dafür acht Betten bereitgestellt, die kurzfristig auf 19 Betten erweitert werden können. Entsprechend des Leistungsspektrums verfügt die Klinik über eine begrenzte Anzahl von Intensiv-Beatmungsplätzen. Im Diakonissenkrankenhaus Dresden stehen vier Intensiv-Beatmungsplätze für die Versorgung von Corona-Patienten bereit, in Niesky zwei.
Parallel dazu wurden planbare Eingriffe, bei denen das möglich war, verschoben und einzelne Stationen geschlossen. Dadurch konnte der mögliche Ausfall von Mitarbeitern kompensiert werden. Wenn die Notbetreuung in den Kindertagesstätten, zum Beispiel wegen eines dortigen Corona-Verdachts, nicht sichergestellt werden kann, werden die Mitarbeiter dabei unterstützt, gemeinsame Lösungen zu finden.
Von Seiten der Mitarbeiter gibt es eine hohe Akzeptanz und Kooperation bei der Umsetzung der bisher ergriffenen Maßnahmen. Die Klinikleitung weiß die engagierten Teams im Diakonissenkrankenhaus Dresden und Krankenhaus Emmaus Niesky sehr zu schätzen. Man spürt ein Zusammenrücken und ein gemeinsames Anpacken der Herausforderung.
Die Leitung der Krankenhäuser in Dresden und Niesky hat bereits Anfang März einen Krisenstab eingerichtet, in dem die Verantwortlichen aus Arztdienst, Pflege, Hygiene, Labor und Verwaltung regelmäßig die Situation bewerten und Maßnahmen einleiten. Für die nächste Zeit gibt es ausreichend Hygieneartikel, um Patienten und Mitarbeiter zu schützen. Die Vorräte sind allerdings sehr begrenzt.
Patientenbesuche sind zur Zeit nicht gestattet
Damit das Personal auch zukünftig für Patienten und werdenden Eltern da sein kann, muss das Risiko einer Corona-Übertragung innerhalb der Einrichtungen minimiert werden. Seit dem 23. März untersagt eine Allgemeinverfügung der Landesregierung den Besuch von Krankenhäusern. Ausgenommen sind Besuche zur Sterbebegleitung naher Angehöriger und Geburtsstationen. Eine Begleitperson darf während der Entbindung auch weiterhin dabei sein.
Diese Bestimmungen zum Schutze der anvertrauten Menschen und Mitarbeiter werden konsequent umgesetzt. Der Klinik ist bewusst, dass das Besuchsverbot sowohl für die Patienten als auch für deren Freunde und Angehörige eine große Belastung darstellt. Sie bittet um Verständnis. Wichtige Gegenstände des persönlichen Bedarfs können gerne an der Rezeption abgegeben werden.
Die Diagnostik bei Verdacht auf Corona erfolgt ambulant
Die Diagnostik bei Verdacht auf eine Corona-Infektion erfolgt ambulant. Personen, die vermuten, sich mit Corona infiziert zu haben, sollen sich bei ihrem Hausarzt und wenn dieser geschlossen hat beim Kassenärztlichen Bereitschaftsdienst bzw. dem zuständigen Gesundheitsamt melden. In jedem Fall ist es wichtig, in allen Gesundheitseinrichtung anzurufen, und nicht einfach den Warteraum oder die Anmeldung zu betreten.
Momentan halten sich die meisten Personen an dieses Vorgehen und verständigen bei einem Verdacht ihren Hausarzt oder das Gesundheitsamt. Deshalb verzeichnet die Klinik zur Zeit keinen großen Anstieg von Verdachtsfällen in den Notaufnahmen. Für den Fall, dass dennoch ein Patient vorstellig wird, können wir entsprechende Maßnahmen greifen. Zum Schutz unserer Patienten und des Personals bitten wir, in diesem Fall die Klingel vor der Notaufnahme zu betätigen. Entsprechende Hinweise hängen aus.