Gebündelte Fachkompetenz mit Zertifikat

links: Dr. med. Axel Ripp, Leiter des EndoProthetikZentrums, Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie am ELBLANDKLINIKUM Radebeul; mitte: Dr. med. Winfried Teschner, Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am ELBLANDKLINIKUM Meißen; rechts: Dr. med. Jens Schubert, Leitender Oberarzt und Leiter im Endo­Prothetik­Zentrum am Elbklinikum Meißen / Fotos: Volker Metzler
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Bei Gelenk-OPs profitieren Patienten von hohen Standards.

Gelenkverschleiß in Knie oder Hüfte ist fast zu einer Volks­krankheit geworden. Die Elblandkliniken in Meißen und Radebeul verfügen seit letztem Jahr über ein zertifiziertes EndoProthetikZentrum, in dem Patienten mit Gelenkerkran­kun­­gen eine optimale Versorgung erhalten. Meist ist Arthrose die Ursache für Gelenkbeschwerden, aber auch Unfälle können dazu führen, dass die Lebensqualität schon in jüngeren Jahren enorm eingeschränkt wird. Werden die Schmerzen unerträglich und ist die Bewegungs­fähigkeit massiv beeinträchtigt, steht meist der Einsatz eines künstlichen Gelenks auf dem Plan.

Qualitätssicherung durch wissenschaftliche Leitlinien

Um die optimale Versorgung der Patienten sicherzustellen, können sich seit 2012 deutsche Kliniken auf Initiative der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und orthopädische Chirurgie (DGOOC) als EndoProthetikZentrum (EPZ) zertifizieren lassen. Seit Dezem­ber 2015 tragen auch die Kliniken für Orthopädie und Unfall­chirurgie an den Elblandkliniken in Meißen und Radebeul das „EndoCert“-Zertifikat. Es gilt als weltweit erstes Zertifizie­rungs­system auf dem Gebiet der Endoprothetik. Zudem werden die Zertifizierungsstandards regelmäßig erneut überprüft, sodass Patienten damit die Sicherheit haben, dass der Einsatz künstlicher Gelenke nach neuesten wissenschaftlichen Leit­linien und vorgegebenen Behandlungspfaden erfolgt. Chefarzt Dr. med. Winfried Teschner ist von dem Konzept überzeugt: „Hiermit wird das Ziel verfolgt, optimale operative und stationäre Abläufe zu gewährleisten, um ein ausgezeichnetes Operations­­ergebnis für die Patienten zu erreichen.“

Austausch unter Kollegen und Weiterbildung

Eine Voraussetzung, um das Zertifikat zu erhalten, sind mindes­tens 100 endoprothetische Operationen je Klinik im Jahr. In einem weiteren Schritt wurden die Kliniken zwei Tage lang von drei unabhängigen Experten geprüft und bewertet. Dabei kam es in erster Linie auf eine gute Zusammenarbeit zwischen einzelnen Abteilungen, einen hohen Standard bei der Weiterbildung und routinierte Arbeitsabläufe bei Ärzten und OP-Personal an. Gerade Letzteres ist laut Dr. med. Axel Ripp, Chefarzt der Klinik für Unfallchirur­gie und Orthopädie in Radebeul, entscheidend: „Trotz modernster Metho­den und innovativer Techniken handelt es sich hierbei häufig um komplexe Operationen.“ Dass diese nur der letzte Schritt der Therapie sind, bestätigt Dr. med. Jens Schubert, Leitender Oberarzt des Bereiches Orthopädie am Meißner Elblandklinikum: „Ein zentraler Behandlungs­grund­satz des EPZ ist es, die eigenen Gelenke so lange wie möglich zu erhalten.“ Patien­ten mit Beschwerden im Hüft- oder Kniegelenk werden zunächst konservativ, also durch nichtoperative Maß­nahmen, versorgt. Erst wenn diese erfolglos bleiben und alle Behandlungs­metho­den ausgeschöpft sind, wird ein künstliches Gelenk, eine sogenannte Endoprothese, in Be­tracht gezogen.

Individuelle Therapien für jeden Patienten

Ist eine OP unumgänglich, kommen in beiden Kliniken auf jeden Patienten angepasste Verfahren zum Einsatz, die sich nach der Ursache der Beschwerden, den anatomischen Gegebenheiten und dem Alter des Patienten richten. Das EPZ in Radebeul ist eine der ersten Kliniken deutschlandweit, in der individuell hergestellte Knie-Oberflächenersatz­prothesen implantiert werden. Welche Prothese eingesetzt und mit welchen patientenspezifischen Instrumenten der Eingriff vorgenommen wird, entscheiden die Ergebnisse einer Com­puter­tomografie. Durch diese individuelle Maßanfertigung wird nicht der Knochen dem Implantat angepasst, sondern das Implantat dem Knochen, und es muss auch weniger Gewebe am Knochen entfernt werden.

Vielseitige Expertise für beste Ergebnisse

Unabhängig vom angewendeten Operationsverfahren ist das Behandlungsziel immer dasselbe: Schmerzlinderung und der Erhalt der Mobilität. Und da diese Ergebnisse vor allem Team­arbeit erfordern, arbeiten die beiden EndoProthetik­Zentren mit verschiedenen Partnern wie Anästhesisten, Radiologen, Physio­therapeuten oder Chirurgen Hand in Hand. Auch die Klinik für Nuklear­medizin, das Universi­täts­klinikum Dresden und die Ortho­pädietechnik sowie Sanitäts­haus Lenk GmbH aus Meißen sind beispielsweise zwei der Kooperations­partner. So werden die Patienten in jedem Behand­lungsschritt durch Experten betreut, damit in den Gelenken bald wieder alles „wie geschmiert“ läuft.

EndoProthetikZentrum
ELBLANDKLINIKUM Meißen Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie
Nassauweg 7, 01662 Meißen,
Tel 03521 743 32 62
endoprothetikzentrum.meissen@elblandkliniken.de

EndoProthetikZentrum ELBLANDKLINIKUM Radebeul
Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie
Heinrich-Zille-Straße 13, 01445 Radebeul,
Tel 0351 833 34 30
Kathrin.Fritzsche@elblandkliniken.de
www.elblandkliniken.de

Text: Ute Nitzsche

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