Gebündelte Fachkompetenz mit Zertifikat
Bei Gelenk-OPs profitieren Patienten von hohen Standards.
Gelenkverschleiß in Knie oder Hüfte ist fast zu einer Volkskrankheit geworden. Die Elblandkliniken in Meißen und Radebeul verfügen seit letztem Jahr über ein zertifiziertes EndoProthetikZentrum, in dem Patienten mit Gelenkerkrankungen eine optimale Versorgung erhalten. Meist ist Arthrose die Ursache für Gelenkbeschwerden, aber auch Unfälle können dazu führen, dass die Lebensqualität schon in jüngeren Jahren enorm eingeschränkt wird. Werden die Schmerzen unerträglich und ist die Bewegungsfähigkeit massiv beeinträchtigt, steht meist der Einsatz eines künstlichen Gelenks auf dem Plan.
Qualitätssicherung durch wissenschaftliche Leitlinien
Um die optimale Versorgung der Patienten sicherzustellen, können sich seit 2012 deutsche Kliniken auf Initiative der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und orthopädische Chirurgie (DGOOC) als EndoProthetikZentrum (EPZ) zertifizieren lassen. Seit Dezember 2015 tragen auch die Kliniken für Orthopädie und Unfallchirurgie an den Elblandkliniken in Meißen und Radebeul das „EndoCert“-Zertifikat. Es gilt als weltweit erstes Zertifizierungssystem auf dem Gebiet der Endoprothetik. Zudem werden die Zertifizierungsstandards regelmäßig erneut überprüft, sodass Patienten damit die Sicherheit haben, dass der Einsatz künstlicher Gelenke nach neuesten wissenschaftlichen Leitlinien und vorgegebenen Behandlungspfaden erfolgt. Chefarzt Dr. med. Winfried Teschner ist von dem Konzept überzeugt: „Hiermit wird das Ziel verfolgt, optimale operative und stationäre Abläufe zu gewährleisten, um ein ausgezeichnetes Operationsergebnis für die Patienten zu erreichen.“
Austausch unter Kollegen und Weiterbildung
Eine Voraussetzung, um das Zertifikat zu erhalten, sind mindestens 100 endoprothetische Operationen je Klinik im Jahr. In einem weiteren Schritt wurden die Kliniken zwei Tage lang von drei unabhängigen Experten geprüft und bewertet. Dabei kam es in erster Linie auf eine gute Zusammenarbeit zwischen einzelnen Abteilungen, einen hohen Standard bei der Weiterbildung und routinierte Arbeitsabläufe bei Ärzten und OP-Personal an. Gerade Letzteres ist laut Dr. med. Axel Ripp, Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie in Radebeul, entscheidend: „Trotz modernster Methoden und innovativer Techniken handelt es sich hierbei häufig um komplexe Operationen.“ Dass diese nur der letzte Schritt der Therapie sind, bestätigt Dr. med. Jens Schubert, Leitender Oberarzt des Bereiches Orthopädie am Meißner Elblandklinikum: „Ein zentraler Behandlungsgrundsatz des EPZ ist es, die eigenen Gelenke so lange wie möglich zu erhalten.“ Patienten mit Beschwerden im Hüft- oder Kniegelenk werden zunächst konservativ, also durch nichtoperative Maßnahmen, versorgt. Erst wenn diese erfolglos bleiben und alle Behandlungsmethoden ausgeschöpft sind, wird ein künstliches Gelenk, eine sogenannte Endoprothese, in Betracht gezogen.
Individuelle Therapien für jeden Patienten
Ist eine OP unumgänglich, kommen in beiden Kliniken auf jeden Patienten angepasste Verfahren zum Einsatz, die sich nach der Ursache der Beschwerden, den anatomischen Gegebenheiten und dem Alter des Patienten richten. Das EPZ in Radebeul ist eine der ersten Kliniken deutschlandweit, in der individuell hergestellte Knie-Oberflächenersatzprothesen implantiert werden. Welche Prothese eingesetzt und mit welchen patientenspezifischen Instrumenten der Eingriff vorgenommen wird, entscheiden die Ergebnisse einer Computertomografie. Durch diese individuelle Maßanfertigung wird nicht der Knochen dem Implantat angepasst, sondern das Implantat dem Knochen, und es muss auch weniger Gewebe am Knochen entfernt werden.
Vielseitige Expertise für beste Ergebnisse
Unabhängig vom angewendeten Operationsverfahren ist das Behandlungsziel immer dasselbe: Schmerzlinderung und der Erhalt der Mobilität. Und da diese Ergebnisse vor allem Teamarbeit erfordern, arbeiten die beiden EndoProthetikZentren mit verschiedenen Partnern wie Anästhesisten, Radiologen, Physiotherapeuten oder Chirurgen Hand in Hand. Auch die Klinik für Nuklearmedizin, das Universitätsklinikum Dresden und die Orthopädietechnik sowie Sanitätshaus Lenk GmbH aus Meißen sind beispielsweise zwei der Kooperationspartner. So werden die Patienten in jedem Behandlungsschritt durch Experten betreut, damit in den Gelenken bald wieder alles „wie geschmiert“ läuft.
EndoProthetikZentrum
ELBLANDKLINIKUM Meißen Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie
Nassauweg 7, 01662 Meißen,
Tel 03521 743 32 62
endoprothetikzentrum.meissen@elblandkliniken.de
EndoProthetikZentrum ELBLANDKLINIKUM Radebeul
Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie
Heinrich-Zille-Straße 13, 01445 Radebeul,
Tel 0351 833 34 30
Kathrin.Fritzsche@elblandkliniken.de
www.elblandkliniken.de
Text: Ute Nitzsche