Expertise mit Auszeichnung

Foto: Franziska Pilz
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Das ELBLANDKLINIKUM Meißen hat es auch 2020 ins „Focus“-Ranking geschafft.

Modernste Behandlungsverfahren haben schon seit Längerem Einzug in die OP-Säle der ELBLANDKLINIKEN gehalten. Vorreiter auf dem Gebiet der Allgemein- und Viszeralchirurgie ist Chefarzt Prof. Dr. Oliver Stöltzing, der das Prinzip der intraoperativen Fluoreszenz an den Standorten Meißen und Riesa etabliert hat. Das Verfahren selbst gibt es schon seit ungefähr 15 Jahren. Zunächst wurde es eingesetzt, um die Funktion der Leber zu überprüfen, dann folgten im chirurgischen Bereich zunächst minimalinvasive Eingriffe am Darm, bevor die Technik schließlich nach und nach auch bei anderen Indikationen zum Einsatz kam. So wurde sie bald auch an der Gallenblase angewendet, um deren Anatomie besser sichtbar zu machen. Mittlerweile ist sie auch bei Operationen an der Leber Standard, da mit ihrer Hilfe die Gefäßstrukturen des Organs und dessen einzelne Segmente besser dargestellt werden können. Auch andere Krankenhäuser nutzen die Methode inzwischen, zum Beispiel bei der Entfernung von Wächterlymphknoten in der Brustkrebsbehandlung.

Mit „Navi“ im OP

Den Patienten wird dabei der Farbstoff Indocyaningrün (ICG) verabreicht. Dieser ist nicht schädlich, hat aber die Eigenschaft, gesundes Gewebe in einem hellen Grün erstrahlen zu lassen, während hingegen Tumore in der Regel nicht leuchten. So kann der operierende Arzt Tumorgrenzen besser erkennen und viel präziser arbeiten. Inzwischen ist die Fluoreszenz ein wichtiges Unterstützungssystem bei immer mehr Operationen, das wertvolle Zusatzinformationen liefert. Oliver Stöltzing vergleicht es mit einem Navi, das zusätzliche Sicherheit gibt, auch wenn der Weg eigentlich bekannt ist. „In der Chirurgie müssen wir viele Informationen live im OP-Saal sammeln, damit wir unser Handeln anpassen können. Eine Komponente dabei ist der intraoperative Ultraschall und die andere ist die Fluoreszenz“, sagt der erfahrene Mediziner.

Erneute Platzierung im „Focus“-Ranking

Mit so viel Expertise haben es die ELBLANDKLINIKEN mit dem Fluoreszenz-Verfahren in diesem Jahr zum zweiten Mal nach 2019 in das Gesundheits-Ranking des Magazins „Focus“ geschafft. Hauptkomponente ist die Datenabfrage der Redaktion beim Krankenhaus, wobei Zahlen und Parameter zum Qualitätsmanagement herangezogen werden. Ausschlaggebend war zum Beispiel, wie viele Gallen blasen- OPs durchgeführt und wie viele Leber- und Gallenblasentumore behandelt werden. „Uns unterscheidet von anderen Krankenhäusern in Sachsen, dass wir hier am ELBLANDKLINIKUM auch Leberchirurgie mit dem Fluoreszenz-Verfahren machen, da ich auf diesem Gebiet entsprechenden Background habe. Hier nutzen wir die Fluoreszenz auch bei der offenen Leberchirurgie. Ich kann damit erkennen, wie nahe ich als Operateur dem Tumor komme, da er einen wenige Millimeter leuchtenden Rand saum hat. Das ist der Mindestabstand, den man zu so einem Tumor halten sollte“, erläutert Oliver Stöltzing. Diese Methode durfte der Arzt auch schon anderen Kollegen in wissenschaftlichen Symposien vorstellen.

Zufriedene Patienten

Außerdem fließen in die Bewertung des Focus-Rankings sowohl die Meinungen von Patienten als auch von niedergelassenen Ärzten mit ein. Das Ergebnis setzt sich also nicht nur aus Zahlen zusammen, sondern berücksichtigt auch „weiche“ Faktoren, unter anderem, welche persönlichen Erfahrungen Patienten mit der Behandlung gemacht haben. Denn Top-Medizin betrachtet nicht nur Fälle, sondern immer auch den Menschen dahinter.

Elblandklinikum Meißen

Nassauweg 7, 01662 Meißen
Zentrum für Allgemein- und Viszeralchirurgie: 03521 743 32 45
www.elblandkliniken.de/meissen

Text: Ute Nitzsche

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