Kopfschmerz bei Kindern: Therapieangebot wird ausgebaut

Das Uniklinikum Dresden und die AOK PLUS haben einen Versorgungsvertrag für ein Kinder- und Jugendkopfschmerzprogramm geschlossen (v.l.): Prof. Rainer Sabatowski, Frank Ohi, Rainer Striebel, Prof. Gudrun Goßrau, Dr. Matthias Richter. Foto: UKD/Marc Eisele
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Zwei Drittel der Kinder und Jugendlichen leiden regelmäßig unter Kopfschmerzen, mehr als 20 Prozent fehlen deshalb wiederholt im Unterricht. Ein Kinder- und Jugendkopfschmerzprogramm hilft betroffenen Familien mit interdisziplinären Konzepten. Das Universitätsklinikum Dresden baut das Angebot gemeinsam mit der AOK PLUS in Sachsen aus.

Mehr als zwei Drittel der Jugendlichen in Deutschland leiden regelmäßig unter Kopfschmerzen. Fast die Hälfte der jugendlichen Migränepatientinnen und -patienten werden auch im Erwachsenenalter aufgrund von Migräne behandelt. Durch das Fehlen von Biomarkern werden Kopfschmerzen bei Kindern oft nicht als ernstzunehmende Erkrankung wahrgenommen, Diagnostik und Therapie nicht konsequent verfolgt. Die Kopfschmerzambulanz am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden bietet betroffenen Familien über das Dresdner Kinder-/Jugendkopfschmerzprogramm (DreKiP) die Möglichkeit zu einer multimodalen Therapie. Gemeinsam mit der Krankenkasse AOK PLUS hat sich das Uniklinikum nun auf die weitere Finanzierung der Therapie geeinigt. Der Vertrag dazu wurde an diesem Dienstag, 16. Januar 2024, unterzeichnet. Gemeinsamer Wille der Partner: Das Versorgungnetz soll sachsenweit ausgebaut werden. „Erneut gelingt es uns, gemeinsam mit der AOK ein wichtiges Angebot für die Region zu stärken und zukunftsfähig zu machen. Darüber freuen wir uns sehr“, sagt Prof. Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand am Uniklinikum Dresden. Die Kinderkopfschmerzambulanz befindet sich im UniversitätsSchmerzCentrum im Haus 15 und kooperiert im Rahmen des Programms eng mit der Kinderklinik des Uniklinikums.

„Kopfschmerz ist eine der häufigsten Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen. Trotzdem sind passende Behandlungsmöglichkeiten bisher kaum vorhanden. Zusammen mit dem Uniklinikum Dresden gehen wir dies nun an“, sagt Rainer Striebel, Vorstandsvorsitzender der AOK PLUS. „Chronische Kopfschmerzen haben einen erheblichen Einfluss auf den Alltag der Kinder und Jugendlichen. Durch die multimodale Zusammenarbeit von Ärztinnen und Ärzten sowie Therapeutinnen und Therapeuten erhalten sie eine auf ihre Bedürfnisse abgestimmte Behandlung, unabhängig davon, ob sie in der Stadt leben oder nicht“, so Rainer Striebel zum Start des Versorgungsvertrages Kinder- und Jugendkopfschmerz am Uniklinikum. 

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