Das größte Ziel: Selbstständiges Gehen
In der HELIOS Klinik Schloss Pulsnitz wird medizinischer Fortschritt unmittelbar in den Klinikalltag transferiert. Dies zeigt sich aktuell in der Einrichtung eines modernen Geräteparks für die Gangrehabilitation sowie den Einsatz von qualifizierten Team- und Therapiekoordinatoren.
Wer stehen bleibt, kommt nicht weiter. Das weiß Christian Zange, der als Bereichsleiter der motorisch-funktionellen Therapiebereiche in der HELIOS Klinik Schloss Pulsnitz unter anderem dafür zuständig ist, dass neue Erkenntnisse aus der Forschung, aber auch Entwicklungen aus der Industrie, so schnell wie möglich im Therapiealltag der Klinik umgesetzt werden können. Einen Schwerpunkt bildet dabei die gerätegestützte Gangrehabilitation. „Aus meiner Sicht ist es der Schlüssel zu einer erfolgreichen Therapie, dass man die Erkenntnisse wissenschaftlicher Untersuchungen alltagstauglich macht“, sagt der junge Visionär. Natürlich sind der Entwicklung gewisse Grenzen gesetzt. Diese bestehen zum einen darin, dass man die unter kontrollierten Bedingungen erzielten Befunde klinischer Studien nicht ohne Weiteres in den Klinikalltag transferieren kann. Zum anderen spielt natürlich auch der Kostenfaktor beim Einsatz hochmoderner Technik eine Rolle.
Gerätepark für besseres Gehen
An der HELIOS Klinik Schloss Pulsnitz wird der Rahmen für die Eingliederung medizinisch-technologischer Neuentwicklungen so weit wie möglich ausgeweitet. Das von der Klinik veranstaltete Therapiesymposium „Trends & Strategien der neurologischen Rehabilitation.“, welches im Juni 2017 im Dresdner Hygiene-Museum stattfand, zeugt von der Absicht, die Qualität der Therapie auf Basis des aktuellen Forschungsstands an der Klinik zu optimieren. Ein weiterer Schritt ist nun die Einrichtung eines sogenannten Gangstudios, eines Geräteparks zur Gangrehabilitation von Patienten mit verschiedenen neurologischen Indikationen. Die Möglichkeiten sind schier grenzenlos. Die teilweise von Robotersystemen gestützten Geräte helfen nicht nur den Patienten, sondern sind auch eine Entlastung für die Therapeuten, die so mehrere Patienten parallel betreuen können. Gleichzeitig ist die Motivation der Betroffenen vergleichsweise hoch. Das Gehen wird gewissermaßen mit dem unterstützten Gehen wieder neu erlernt. Gleichzeitig können Lernfortschritte unmittelbar objektiviert und rückgemeldet werden, wodurch die Motivation steigt. Im Gangstudio der HELIOS Klinik Schloss Pulsnitz stehen ab September ein brandneues Laufband sowie ein Endeffektor Gangtrainer. Damit ist frühzeitiges, hochintensives Gehtraining möglich, von dem auch Schwerstbetroffene profitieren können.
Interdisziplinäres Team für den Reha-Erfolg
Die neurologische Rehabilitation hat sich aber auch in anderen Bereichen in den letzten Jahren fast schon paradigmatisch geändert. Die Behandlung erfolgt heute nicht mehr fachspezifisch voneinander losgelöst, sie erfolgt interdisziplinär. Therapeuten unterschiedlicher Fachbereiche arbeiten dabei Hand in Hand, um dem Patienten effektiv behandeln zu können. Dafür braucht es natürlich eine Strukturierung des Personals. Seit Anfang des Jahres arbeitet man in der HELIOS Klinik Schloss Pulsnitz deshalb mit Team- und Therapiekoordinatoren. Gemeinsam mit den jeweiligen Therapeuten der einzelnen Fachbereiche entwerfen sie den individuellen Behandlungsplan für den Patienten und entscheiden, wer, wann im Reha-Verlauf, welche Aufgabe zu erfüllen hat. Sie stehen dabei in direkter Absprache mit dem Stationsarzt, begleiten die Visiten und leiten die interdisziplinären Teams. Ein System mit Modellcharakter, das sich nach einem halben Jahr bereits bewährt hat. Therapieleiterin Kerstin Uhlmann stellt aber auch klar: „Trotz aller medizinischer Innovationen: Geräte können nur Hilfsmittel sein. Letztlich müssen immer die Persönlichkeiten der Patienten im Fokus stehen.“
HELIOS Klinik Schloss Pulsnitz GmbH
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