Unter die Haut

Team der Überörtlichen Radiologischen Gemeinschaftspraxis in der Dresdner Schiller Galerie auf der Losch­witzer Straße / Foto: Kerstin Ardelt-Klügel
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Seit 1991 ist die Überörtliche Radiologische Gemeinschaftspraxis Dresden eine etablierte Adresse für den Blick ins Innere.

Die erste Niederlassung für die Überörtliche Radiologische Gemeinschaftspraxis Dresden war das Ärztehaus Blasewitz auf der Naumannstraße. 25 Jahre ist es inzwischen her, dass die Praxis gegründet wurde. Die politische Wende brachte es mit sich, dass auch in den neuen Bundesländern eine ambulante gesundheitliche Versorgung aufgebaut werden musste. Das war für viele, der damals vorwiegend in Krankenhäusern tätigen Ärzte, der Startschuss in die eigene Selbstständigkeit. Aber es war auch Chance und Risiko zugleich, da die erforderlichen Investitionskosten gerade im Bereich Radiologie immens sind. Eigenkapital konnte in der Vergangenheit nicht aufgebaut werden, auch konnten keine bestehenden Strukturen übernommen werden. Es musste in erheblicher Höhe fremdfinanziert werden in der Hoffnung, dass schon alles gut gehen würde. Glücklicher­weise war der Bedarf an ärztlichen Leistungen, insbesondere an der bildgebenden Diagnostik groß. Patienten hatten durch die Ambulantisierung nicht nur Zugang zur Untersuchung mit Röntgengeräten, sondern auch zu Kernspintomografen, den sogenannten Magnet-Resonanz-Tomografen (MRT). „Als ich 1998 nach Dresden gekommen bin, betrug die Wartezeit auf eine MRT-Untersuchung drei bis vier Monate. Ich konnte das gar nicht glauben“, erinnert sich der heutige Geschäftsführende Gesellschafter Dr. med. Marc Amler, der in Mannheim und Heidelberg Medizin studierte.

Nicht viele vergleichbare medizinische Einrichtungen haben es geschafft, so lange am Markt zu bleiben und sich dabei stetig weiterzuentwickeln. Da darf man schon einmal die Sektgläser herausholen. Allerdings nur intern im Kollegenkreis. „Wir wollen kein großes Tamtam“, sagt Dr. Marc Amler. Noch heute arbeiten mit Dipl.-Med. Sabine Lorenz und Dr. Eva Dziambor zwei Gründungsmitglieder in der Praxisgemeinschaft. Der Hauptsitz ist heute 100 Meter Luftlinie weiter in der Schiller Galerie, aber auch im Ärztehaus Blasewitz befinden sich noch immer ein volldigitales Röntgengerät und ein Ultraschallgerät. Allerdings in anderen Räumlichkeiten, nachdem die Flut 2013 abermals in dem Gebäude wütete. Daneben gibt es sechs weitere Standorte, unter anderem am Herzzentrum des Universitätsklinikums, im Kran­ken­haus St. Joseph Stift und in der Asklepios-ASB-Klinik in Radeberg. Trotz der vielen Praxen gibt es nach wie vor ein sehr starkes Zusammengehörigkeitsgefühl bei den Mitarbeiten. „Der persönliche Kontakt der Kollegen untereinander ist bei uns sehr hoch“, bestätigt Dr. Amler.

Natürlich hat sich nicht nur das Praxisnetz, sondern auch die Radiologie generell in diesem Vierteljahrhundert verändert. Die Überörtliche Radiologische Gemeinschaftspraxis Dresden hält mit dieser Entwicklung Schritt. So wurde das Leistungsspektrum so verbreitert, dass fast alle vorstellbaren radiologischen Leis­tungen angeboten werden können. Ein erster Schritt war 1999 die Anschaffung eines modernen Computertomografen und eines zweiten Kernspintomografen. Heute sind es insgesamt acht Kernspintomografen. Von diesen Geräten, die vor allem die Organe des zentralen Nervensystems sowie des Bewegungs­apparates abbilden, decken fünf die üblichen Routineunter­suchungen ab. Zusätzlich gibt es weitere drei Geräte, die eine gezielte Diagnostik für spezifische Fragestellungen erlauben. Damit sind eine effiziente Bildgebung und eine vielfach verlässlichere Diagnostik möglich.

Und das kommt an. Nicht nur bei den Patienten, sondern auch bei den Überweisern. „Die Haus- und Fachärzte, die die Patien­ten zu uns schicken, sind ja gewissermaßen unsere eigentlichen Kunden“, erklärt Dr. Amler. „Und die müssen wir zufrieden stellen.“ Dank der hochtechnisierten Ausstattung der Überörtlichen Radiologischen Gemeinschaftspraxis Dresden ist eine qualitativ hochwertige bildgebende Diagnostik möglich. Der Haus- oder Facharzt erhält durch die Diagnostik entscheidende Informa­tio­nen um die weitere Behandlung des Patienten zu planen. Natürlich haben die Radiologen selber große Erfahrung bei der Interpretation der Ergebnisse. Bei schwierigen Fällen wird die Expertise der Ärzte auch gerne einmal im Rahmen eines Konzils von den Überweisern in Anspruch genommen. Im Interesse des Patienten geschieht das gelegentlich auch auf dem kurzen Dienstweg. Das schätzen die Kollegen: Es gibt einen festen Überweiserstamm, mit dem sich über Jahre eine vertrauensvolle Zusammenarbeit entwickelt hat. „Die Zusammenarbeit mit der Ärzteschaft ist hier in der Region von einer großen Partner­schaftlichkeit geprägt“, so Dr. Amler.

Eine wichtige Rolle im Leistungsspektrum spielt in der Überörtlichen Radiologischen Gemeinschaftspraxis Dresden noch immer das Röntgen, allerdings heute in der digitalen Variante, die folglich ohne Filmbelichtung funktioniert und mithilfe der elektronischen Datenverarbeitung eine optimale Darstellung der Aufnahmen ermöglichen. Dadurch ist die Sich­tung des Materials nicht ortsgebunden. Ganz zu schweigen von der sekundenschnellen Datenübertragung und der Möglichkeit einer platzsparenden Archivierung. Von diesen Vorteilen profitiert auch das inzwischen ebenfalls digitale Verfahren der Mam­mo­grafie. Die Brustuntersuchungen können in der Schiller­gale­rie, am Standort Marienstraße und im Krankenhaus St. Joseph-Stift stattfinden. Die Sonografie, die auf Basis von Ultra­schallwellen funktioniert und deshalb vor allem bei Schwan­geren und Kindern eingesetzt wird, gehört ebenfalls zu den Leistungen der Experten. Auf dem Gelände des Universitäts­klinikums Dresden hat die Praxis einen Standort mit dem Schwerpunkt Nuklearmedizin. Das Besondere: Mit Hilfe der Nuklearmedizin ist es möglich, Stoffwechselprozesse im Körper darzustellen und dadurch wichtige Informationen über die Funktion der Organe zu sammeln.

www.roentgen-dresden.de

Text: Philipp Demankowski

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