Vital trotz Krebsdiagnose

Mitglieder des NCT/UCC-Patientenbeirats mit der ALMIK-Broschüre / Foto: UKD/Kirsten Lassig
0

Mit dem Programm „Aktiv leben mit Krebs“ unterstützt das Nationale Centrum für Tumorer­kran­kungen Dresden (NCT/UCC) betroffene Patienten auf dem Weg zu einem gesünderen Lebensstil.

Die Diagnose Krebs markiert zweifelsohne einen einschneidenden Moment im Leben der Betroffenen. Auch wenn die Nachricht für die betroffenen Patienten zunächst einem großen Schock gleichkommt, ist es wichtig, möglichst bald wieder selbst etwas für das eigene Wohlbefinden zu tun. Kör­per und Geist sind nun umso verletzlicher, und verlangen eine Sorgfalt, die sich nicht im eigentlichen medizinischen Therapieprogramm gegen den Krebs er­schöpfen darf. Statt­dessen müssen auch Maßnahmen miteinbezogen werden, die einen gesunden Lebensstil generell be­fördern. Das betrifft nicht nur die akute Therapiezeit. Studien zeigen, dass ein ge­sunder Lebensstil sowohl während der Be­handlung als auch in der Nachsorge sehr hilfreich sein kann.

Für zielgruppenspezifische Tipps gibt es nun die Platt­form „Aktiv leben mit Krebs“, deren Inhalte sowohl über die gleichnamige Website www.aktivmitkrebs.de als auch in Form einer Broschüre abrufbar sind.

Tipps in vier Kategorien
Entwickelt wurde das durch die Deutsche Krebs­hilfe geförderte Informationsangebot vom Natio­nalen Centrum für Tu­morerkrankungen Dresden (NCT/UCC) und vom Fachgebiet Gesund­heits­wissenschaften der Brandenburgischen Techni­schen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU). „Mit dem Pro­gramm wollen wir die Patienten dabei unterstützen, ihr Leben aktiv zu gestalten und ihre Gesundheit und Lebensqualität zu verbessern“, sagt Dr. Friederike Stölzel, die Co-Leiterin des NCT/UCC-Präventionszentrums. Dabei ist das Angebot nach vier Schwerpunkten gegliedert: Bewegung, Er­näh­rung, Nicht­rau­chen und Sonnenschutz. Zu jedem The­men­­be­reich gibt es aktuelle, wissenschaftlich fundierte Emp­feh­lun­gen, für deren Zu­sammen­stellung renommierte Gesund­heits­exper­ten zu Rate gezogen wurden. Ein gesonderter Be­reich widmet sich darüber hinaus der Krebs­früh­erkennung.

Dr. Friederike Stölzel / Foto: UKD/Kirsten Lassig

Gegen den Schweinehund
Zahlreiche praktische Tipps zeigen, wie die Patienten diese Empfehlungen im Alltag umsetzen und Hürden meistern können. Da geht es dann beispielsweise auch darum, den berühmten inneren Schweinehund zu überwinden. Und zwar nicht nur für den Bereich Bewegung, sondern beispielweise auch in der Kategorie Ernäh­rung. Ein regelmäßiger gemeinsamer Koch­abend in der Familie kann Wunder für die Nachhaltigkeit der Ernäh­rungs­umstellung bewirken. Ganz zu schweigen vom Nichtrauchen. Schließlich spielt der Faktor Mo­tiva­tion für den Erfolg der Rauch­entwöhnung eine ganz ent­scheidende Rolle. Ein gu­ter Ratgeber für die Lang­zeit­wirkung ist es außerdem immer, die Vor­haben in ei­ner Gruppe an­statt al­lein im stillen Käm­mer­lein um­zusetzen. So­wohl auf der Website als auch in der Bro­schüre gibt es Kon­takte zu den passenden Netzwer­ken und Pa­tien­ten­verbänden. Ei­nen Blick sollten die Patienten auch auf die begleitenden Videos werfen, die die Tipps für jeden Bereich noch einmal veranschaulichen.

www.aktivmitkrebs.de
Broschüre kostenfrei bestellen: https://t1p.de/aktiv-leben-mit-krebs

Redaktion: Philipp Demankowski

Sie interessieren Sich möglichweise auch für:

X