Vital trotz Krebsdiagnose
Mit dem Programm „Aktiv leben mit Krebs“ unterstützt das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen Dresden (NCT/UCC) betroffene Patienten auf dem Weg zu einem gesünderen Lebensstil.
Die Diagnose Krebs markiert zweifelsohne einen einschneidenden Moment im Leben der Betroffenen. Auch wenn die Nachricht für die betroffenen Patienten zunächst einem großen Schock gleichkommt, ist es wichtig, möglichst bald wieder selbst etwas für das eigene Wohlbefinden zu tun. Körper und Geist sind nun umso verletzlicher, und verlangen eine Sorgfalt, die sich nicht im eigentlichen medizinischen Therapieprogramm gegen den Krebs erschöpfen darf. Stattdessen müssen auch Maßnahmen miteinbezogen werden, die einen gesunden Lebensstil generell befördern. Das betrifft nicht nur die akute Therapiezeit. Studien zeigen, dass ein gesunder Lebensstil sowohl während der Behandlung als auch in der Nachsorge sehr hilfreich sein kann.
Für zielgruppenspezifische Tipps gibt es nun die Plattform „Aktiv leben mit Krebs“, deren Inhalte sowohl über die gleichnamige Website www.aktivmitkrebs.de als auch in Form einer Broschüre abrufbar sind.
Tipps in vier Kategorien
Entwickelt wurde das durch die Deutsche Krebshilfe geförderte Informationsangebot vom Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen Dresden (NCT/UCC) und vom Fachgebiet Gesundheitswissenschaften der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU). „Mit dem Programm wollen wir die Patienten dabei unterstützen, ihr Leben aktiv zu gestalten und ihre Gesundheit und Lebensqualität zu verbessern“, sagt Dr. Friederike Stölzel, die Co-Leiterin des NCT/UCC-Präventionszentrums. Dabei ist das Angebot nach vier Schwerpunkten gegliedert: Bewegung, Ernährung, Nichtrauchen und Sonnenschutz. Zu jedem Themenbereich gibt es aktuelle, wissenschaftlich fundierte Empfehlungen, für deren Zusammenstellung renommierte Gesundheitsexperten zu Rate gezogen wurden. Ein gesonderter Bereich widmet sich darüber hinaus der Krebsfrüherkennung.
Gegen den Schweinehund
Zahlreiche praktische Tipps zeigen, wie die Patienten diese Empfehlungen im Alltag umsetzen und Hürden meistern können. Da geht es dann beispielsweise auch darum, den berühmten inneren Schweinehund zu überwinden. Und zwar nicht nur für den Bereich Bewegung, sondern beispielweise auch in der Kategorie Ernährung. Ein regelmäßiger gemeinsamer Kochabend in der Familie kann Wunder für die Nachhaltigkeit der Ernährungsumstellung bewirken. Ganz zu schweigen vom Nichtrauchen. Schließlich spielt der Faktor Motivation für den Erfolg der Rauchentwöhnung eine ganz entscheidende Rolle. Ein guter Ratgeber für die Langzeitwirkung ist es außerdem immer, die Vorhaben in einer Gruppe anstatt allein im stillen Kämmerlein umzusetzen. Sowohl auf der Website als auch in der Broschüre gibt es Kontakte zu den passenden Netzwerken und Patientenverbänden. Einen Blick sollten die Patienten auch auf die begleitenden Videos werfen, die die Tipps für jeden Bereich noch einmal veranschaulichen.
www.aktivmitkrebs.de
Broschüre kostenfrei bestellen: https://t1p.de/aktiv-leben-mit-krebs
Redaktion: Philipp Demankowski