Richtiger Durchblick im Büro

Die perfekte Körperhaltung mit der Bildschirmlesebrille / Foto: Volker Metzler
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Gerade am Arbeitsplatz ist das Auge verschiedenen Belastungen ausgesetzt. Augenoptikermeister Uwe Grahl von Grahl Optik Brillenmode erklärt im Gespräch mit TOP Gesundheitsforum, welche Optionen Brillenträger haben.

Worauf sollten Brillenträger bei der Einrichtung des Arbeitsplatzes achten?
Uwe Grahl: Meistens sind schon die Ent­fernungen der Augen vom Bildschirm problematisch. Der Sehabstand zum Bild­schirm sollte idealerweise 70-80 cm be­tra­gen. Zudem sollte die Bildschirm­ober­kante in Augenhöhe sein. Dann kommt man auch mit Gleitsicht­gläsern gut zu­recht, weil man bei normaler entspannter Kopfhaltung einen leicht gesenkten Blick hat und dadurch automatisch durch den Zwi­schen­bereich der Gläser schaut. Wenn sich aber beispielsweise die Bildschirm­kante weiter oben befindet, legt man den Kopf in den Nacken, damit man durch den Zwischen­bereich sehen kann. Dann kommt es zu Nacken­verspannungen. Die Augen werden müde. Konzentration und Leistungs­fähigkeit lassen nach.

Falsch: Gleitsichtbrille / Foto: Volker Metzler

Welche Alternativen gibt es für Brillenträger, die sich den Arbeitsplatz nicht optimal einrichten können und mit Gleitsichtgläsern nicht zurechtkommen?
Dafür gibt es die sogenannten Bildschirmarbeitsplatz- oder Nahkom­fort­gläser, bei denen der Fernbereich der Gleitsichtgläser einem größeren Zwi­schen­bereich weicht. Der Träger hat da­durch eine entspannte Kopfhaltung und sieht in allen relevanten Sicht­bereichen gut. Die Gläser können dabei individuell an die typischen Blickbe­we­gungen und Arbeits­­entfernungen angepasst werden. Zudem sind die Nahkom­fort­gläser eine Option für Brillenträger, die in der Ferne ohnehin gut sehen. Der Arbeitgeber ist übrigens auch dazu verpflichtet, einen Teil zuzuzahlen.

Falsch: Lesebrille / Foto: Volker Metzler

Wann sollte man sich verstärkt mit der Thematik beschäftigen?
Spätestens ab Mitte 40. Die Elastizität der Linsenkrümmung geht mit fortschreitendem Alter immer mehr verloren. Das ist der Lauf der Dinge. Das lässt sich entgegen oftmals geäußerter Be­haup­tungen auch nicht trainieren.

Sehtraining hat also keine Auswir­kungen?
Es gibt durchaus auch sinnvolle Übungen. Die Muskulatur der Linse kann man nicht trainieren, wohl aber die Mus­keln, die den Augapfel halten. Dehnungs­übungen der Augen können beispielsweise einer Winkelfehlsichtig­keit entgegenwirken. Immerhin 70 % aller Deutschen haben diese Form des ungenauen Zusammen­spiels der beiden Ein­zel­augen. Man sollte also durchaus auch mal aus dem Fenster schauen, andere Distanzen fixieren oder mit den Augen rollen.

Welche Vorteile bietet der 3D-Sehtest, den Sie Ihren Kunden anbieten können?
Mit dem 3D-Sehtest ist es möglich, beide Augen parallel zu testen. Also genauso, wie es auch der natürlichen Seh­situation entspricht. Bei den konventionellen Sehtests wird immer ein Auge abgedeckt, was dazu führen kann, dass ein Auge in Ruhestellung geht und das Ergebnis dadurch verfälscht wird. Beim 3D-Sehtest ist man sich sicher, dass beide Augen in die gleiche Entfernung sehen und dabei auch die erforderliche Stellung zueinander einnehmen. Dadurch kann man die Augen viel besser feinjustieren. Gerade das räumliche Sehen kann da­durch besser bestimmt werden.

Die Fragen stellte Philipp Demankowski

GRAHL OPTIK BRILLENMODE im Dorint-Hotel
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www.brillenmode-dresden.de

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