AugenCentrum Dresden: Das Beste fürs Auge

Dr. med. Anne Lux / © Bastian Hanitsch
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Wir sprachen mit Dr. med. Anne Lux (AUGENCENTRUM DRESDEN) über Voraussetzungen, Typen und Vorteile von Premiumlinsen.

Premiumlinsen tragen ihren Namen nicht zu Unrecht. Schließlich ermöglichen die Kunstlinsen, die als Ersatz für die natürliche Augenlinse implantiert werden, ein brillenunabhängiges Sehen sowohl in der Ferne und in der Nähe als auch in den Zwischenbereichen. Dabei gibt es verschiedene Linsentypen. Welcher Typ letztlich favorisiert wird, entscheidet der Patient in Absprache mit dem Arzt. Im AugenCentrum Dresden wird die Kunstlinse in einem kurzen, schmerzfreien, mikrochirurgischen Eingriff im Austausch gegen die natürliche Augenlinse eingesetzt. Wir sprachen mit Inhaberin Dr. med. Anne Lux über Voraussetzungen, Typen und Vorteile der Premiumlinsen.

Wie funktionieren die Kunstlinsen?
Dr. med. Anne Lux:
Es gibt verschiedene Ansätze, um die unterschiedlichen Sehschärfenbereiche der Patienten zu verbessern. Der frühere Standard, die Zweipunktlinsen für schärferes Sehen in Nähe und Ferne, wird inzwischen kaum noch hergestellt. Heute sind vor allem die Trifokallinsen verbreitet, ein Typ der sogenannten Premiumlinsen. Sie ermöglichen ein scharfes Sehen sowohl in der Nähe und in der Ferne als auch in den Zwischenbereichen, indem die Linsen mehrere Brennpunkte aufweisen. Allerdings können auch gewisse Nebeneffekte entstehen. Und zwar immer dann, wenn Licht ins Spiel kommt. So kann es zu einer vermehrten Blendung und Kontrastminderung kommen. Zumindest in den ersten Wochen und Monaten nach dem Eingriff.

Warum sind die Zwischenbereiche überhaupt wichtig?
Dr. med. Anne Lux:
Heute finden viele Sehleistungen, die oft mit Medienkonsum einhergehen, in diesen Zwischenbereichen statt. Handy, Tablet und Computer haben auch in älteren Generationen Einzug gehalten. Da macht es keinen Sinn mehr, diese Sehbereiche zu ignorieren.

Gibt es noch Alternativen zu den Trifokallinsen?
Dr. med. Anne Lux:
Eine Alternative ist die sogenannte EDoF-Linse, die Zwischenbereiche und Ferne verschärft, die Nähe aber außen vorlässt. Diese Patienten müssen beim Lesen eine Brille nutzen. Da es bei diesen nur zwei Brenn­punkte gibt, entstehen weniger Lichteffekte. Das ist ein großer Vorteil. Es gibt aber auch die Möglichkeit, eine Trifokallinse in das eine und eine EDoF-Linse in das andere Auge einzusetzen. Das bietet sich für Patienten an, die in allen Entfernungen auf die Brille verzichten möchten aber möglichst wenig die oben genannten Lichteffekte haben wollen.

Können die Linsen noch verbessert werden?
Dr. med. Anne Lux:
Natürlich gibt es stetig Weiterentwicklungen auf Seiten der Pharmaindustrie. So sollen auch in diesem Jahr nochmals verbesserte Produkte auf den Markt kommen, die noch individuellere Möglichkeiten bei den Linsen bieten. Damit lassen sich die Kunstlinsen immer besser an die jeweiligen Sehleis­tun­gen der Patienten anpassen. Eine stärkere Individua­lisierung ist ohnehin ein steter Trend. Die Monofokallinsen, die oft bei Katarakt-OPs implantiert werden, lassen in ihrer Weiter­entwicklung als Monofokal-Plus-Linsen zum Beispiel auch das Sehen in den Mittelbereichen zu. Da unser Stadtbild heute viel mehr von LED-Lampen als von Glühbirnen geprägt ist und diese zu mehr Lichteffekten führen, gibt es auch diesbezüglich Anpassungen bei den Herstellern.

Richten sich spezielle Linsentypen nur an bestimmte Patientengruppen?
Prof. Dr. med. Andreas Böhm:
Das ist ganz individuell. Es gibt ältere Patienten mit einem hohen Anspruch an ihre Sehleistun­gen aber auch junge Patienten, die fokussiert scharf sehen wollen. Und vice versa. Das Entscheidende ist immer, was der Patient mit der Linse macht. Leseratten nehmen eine Trifokal­linse, während Menschen, die sich vor allem über digitale Endgeräte informieren, zur EDoF-Linse greifen.

Was muss man vor dem Eingriff beachten?
Dr. med. Anne Lux:
Ausführliche Beratungsgespräche im Vorfeld sind unerlässlich. Die Premiumlinsen funktionieren nicht bei allen Patienten gleichermaßen gut. So müssen psychologische Faktoren wie die Erwartungshaltung genauso in Betracht gezogen werden wie die Arbeitssituation und die Hobbys der Patienten. Ein wesentliches Kriterium für den Erfolg ist natürlich die Anatomie des Auges. Es gibt also großen Beratungs­aufwand. Die Termine können auch einmal gut eine Stunde dauern. Deshalb machen wir immer zwei Sitzungen. Die Kosten werden in dem Gespräch ebenfalls geklärt. Premiumlinsen sind mit Zusatzkosten verbunden, da sie über den von der gesetzlichen Krankenversicherung gesetzten Standard hinausgehen.

Für wen eignen sich die Linsen denn nicht?
Dr. med. Anne Lux:
Ein gutes Beispiel ist immer der Hobbypilot. Wegen der Lichtreflexe sollten Piloten auf die Premiumlinsen verzichten. Das schreibt das Luftfahrt-Bundesamt vor. Da das kaum jemand weiß, muss man mit jedem Patienten akkurat den Alltag durchsprechen.

Was passiert nach der Beratung?
Dr. med. Anne Lux:
Die Linsen werden stets extra für den Patienten angefertigt, so dass man nach der Beratung und bis zur OP ein Zeitfenster von etwa vier bis sechs Wochen einplanen sollte.

Wie verläuft der Eingriff?
Dr. med. Anne Lux:
Die OP passiert in unserer Hauptpraxis in der Trompeterstraße. Nach der Vorbereitung mit Augentropfen und der Anästhesie dauert der eigentliche Eingriff nur wenige Minuten. Sinnvoll, aber nicht verpflichtend ist die Kombination mit dem Femtolaser, da dadurch die Linsenpositionierung wesentlich exakter erfolgt, was für das optische Ergebnis entscheidend ist. Die körpereigene Linse wird abgesaugt und durch die Kunstlinse an exakt derselben Position ersetzt. Danach geht es in den Aufwachraum und mit Verband nach Hause. Und am nächsten Tag steht schon die erste Nachkontrolle an.

Ist die Sehleistung direkt nach dem Eingriff verbessert oder vergeht eine gewisse Zeit?
Dr. med. Anne Lux:
Das ist ganz unterschiedlich. Ich sage zu meinen P­a­tien­­ten bei der Erstbera­tung immer, dass sie sich etwas gedulden müssen. Denn der Kopf wird gewissermaßen am Tag des Einsatzes der Premium­linsen eingeschult. Jeder gewöhnt sich an das neue Sehen. Aber bei den einen klappt die „Umschulung“ des Gehirns schneller, bei den anderen etwas langsamer. Es gibt Patienten, die sind nach nur wenigen Tagen völlig begeistert, aber auch jene, die noch nach vier Monaten von diesen speziellen Lichteffekten berichten. In 99 % der Fälle verschwinden diese Nebeneffekte aber mit der Zeit.

LEISTUNGEN AUF EINEN BLICK
Grauer Star und Linse I Korrektur von Fehl­sichtig­keiten
Linsenoperation mit dem Femtolaser I Augendiagnostik I Sehschule
Grüner Star I Makula und Netzhaut
Gutachten und Atteste I Vorsorgeuntersuchungen

AUGENCENTRUM DRESDEN
Medizinisches Versorgungszentrum
Prof. Dr. med. Andreas Böhm, Dr. med. Anne Lux & Kollegen
Trompeterstraße 5
01069 Dresden
0351 89 66 35-0
info@augencentrum-dresden.de
www.augencentrum-dresden.de

Redaktion: Philipp Demankowski

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