Gute Medizin ist Teamarbeit

Dr. med. Fakher Ismaèel / Foto: Foto: KRH Klinikum
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Die Kliniken für Gynäkologie und Geburtshilfe in Pirna und Freital bekommen eine neue gemeinsame Leitung, nachdem die beiden bisherigen Chefärzte dem verdienten Ruhestand entgegensehen. Dr. med. Fakher Ismaèel übernimmt ab dem 1. Oktober in einer Doppel­funktion die Rolle des Chefarztes an den Helios Weißeritztal-Kliniken am Standort Freital und am Helios Klinikum Pirna. Der 62-jährige Mediziner, der von der Klinik für Frauenheilkunde des KRH Klinikum Siloah in Hannover kommt, beherrscht das komplette Spektrum der operativen Gynäko­logie und ist Mitglied in den gynäkologischen und onkologischen Fach­gesell­schaf­ten. Wir sprachen mit Dr. med. Fakher Ismaèel über seine Pläne an den beiden Standorten und seine Vorstel­lungen von einer optimalen Medizin.

Was waren die wichtigsten Gründe für den Wechsel an die Kliniken in Pirna und Freital?

Ein Gesundheitsanbieter wie die Helios-Kliniken-Gruppe eröffnet mir als erfahrenem Arzt ideale Möglichkeiten, um meine Expertise zum Wohl der Patienten einzubringen und jedem die bestmögliche medizinische Betreuung anbieten zu können. Dazu kommt, dass mich die Infrastruktur in beiden Kliniken überzeugt hat, die wirklich hervorragend ist. Ich bin auch neugierig auf die Region mit ihrer einmaligen Umgebung und Natur, die ich nur von kurzen Aufenthalten her kenne. Ich freue mich darauf, diese mit meiner Familie zu erkunden.

Was bedeutet denn für Sie eine bestmögliche Medizin in Ihrem Fachgebiet?

Als langjähriges Mitglied in gynäkologischen und onkologischen Fachgesellschaften entwerfe und diskutiere ich gemeinsam mit KollegInnen fachspezifische Leitlinien, die regelmäßig aktualisiert werden. Leitlinien fassen das aktuelle medizinische Wissen im Fachgebiet zusammen und geben wissenschaftlich belegte konkrete Empfehlungen für Untersuchun­gen und Behandlungen. An diese Vorgaben halten wir uns sehr genau – beispielsweise bei minimalinvasiven und endoskopischen Ein­griffen. Wichtig ist auch ein reger Erfahrungs­aus­tausch zwischen dem Team und dem Chefarzt. Ich habe bereits die ärztlichen Teams in beiden Kliniken kennengelernt und weiß um ihre sehr guten Fachkenntnisse. Die scheidenden Chefärzte, Dr. Klaus Haffner und Dr. Frank Stoermer, haben dafür in den letzten Jahren ein hervorragendes Umfeld geschaffen. Umso mehr freue mich auf unsere Zusammenarbeit und unsere gemeinsamen Aufgaben in der Gynäkologie und Geburtshilfe.

Sie sind ausgewiesener Spezialist im Bereich der mikroinvasiven bzw. endoskopischen Chirurgie. Worin liegen die Vorteile für die Patienten?

Generell sind diese Eingriffe für Patienten im Vergleich zu offenen Operationen schonender, da der Blutverlust sehr viel geringer ist. Auch die Aufenthalts- und Heilungsdauer verkürzt sich, und der Bedarf an Schmerzmedikation wird gesenkt. Natürlich verlangen diese Eingriffe ein hohes Maß an Expertise. In beiden Kliniken sind wir mit diesen Eingriffen vertraut, zumal fast das gesamte Spektrum an gynäkologischen Erkrankungen endoskopisch behandelt werden kann. Zu nennen wären zum Beispiel Gebärmutterentfernungen, Operationen am Eierstock bzw. chirurgische Eingriffe bei Senkungen der Scheide oder der Gebärmutter (Descensus-Chirurgie).

Mit welchen Plänen für die Kliniken treten Sie die Rolle als Chefarzt an?

Gemeinsam mit den Pirnaer Chefärzten der Klinik für Urologie und Kinderurologie, Dr. Anka Baldauf-Twelker, und der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Dr. Jakob Dobroschke, strebe ich die Zertifizierung des Pirnaer Becken- und Kontinenz­zentrums an. Zudem beabsichtigen wir, von der Deutschen Krebs­gesellschaft als Gynäkologisches Krebszentrum zertifiziert zu werden. Das ist für beide Standorte sehr wichtig, denn viele Studien zeigen, dass bei der Behandlung im Rahmen eines Zentrums bessere Ergebnisse erzielt werden. Zudem bin ich sowohl in der Gynä­kologie als auch in der Onkologie seit vielen Jahren als Mediziner und in der Lehre tätig. Dafür habe ich an meinen vorherigen Statio­nen in Hannover oder in der Berliner Charité eng mit den Univer­sitäten vor Ort zusammengearbeitet. Diese universitä­ren Koopera­tio­nen möchte ich auch im Raum Dresden fortsetzen.

Helios Weißeritztal-Kliniken – Klinikum Freital
Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe
Bürgerstraße 7 I 01705 Freital
Telefon 0351 646 68 08
frauenklinik.freital@helios-gesundheit.de

Helios Klinikum Pirna
Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe
Struppener Str. 13 I 01796 Pirna I Telefon 03501 71 18 52 11
kontakt.pirna@helios-gesundheit.de

Interview: Philipp Demankowski

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