ELBLANDKLINIKUM Radebeul: Sicher ins Traumland und zurück

Dr. Thomas Kiss / Foto: Franziska Pilz
0

Beim Begriff Anästhesie denken die meisten zuerst an Narkose während einer OP, doch das Fachgebiet ist weitaus vielfältiger. Dabei nimmt die umfassende Betreuung vor, während und nach einem operativen Eingriff einen großen Stellen­wert ein, aber auch die Intensiv- und Notfallmedizin ist Teil des breiten Aufgabenspektrums.

Vor einer Narkose haben viele Patienten ein mulmiges Gefühl: Kann es passieren, dass ich überhaupt nicht mehr aufwache? Was ist, wenn ich während der OP wach werde? Leide ich danach an starker Übelkeit? Das sind laut Dr. Thomas Kiss die häufigsten Fragen, die er während der Narkosesprechstunde beantworten muss. Der Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv-, Schmerz- und Palliativmedizin am Elbland­klini­kum in Rade­beul kann seine Patienten aber in Bezug auf ihre Sicherheit während einer Operation beruhigen. Rund 6000 Narkosen werden am Standort in Radebeul pro Jahr durchgeführt, die bei Eingriffen in den Fach­bereichen Ortho­pädie und Unfall­chirurgie, Viszeralchirurgie, Gefäßchirurgie, Neuro­chirurgie, Gynäkologie, Plastische Chirur­gie, Hals-Nasen-Ohren­heilkunde, Augenheilkunde, Psychiatrie und Innere Medizin notwendig sind. Dafür stehen fünf OP-Säle sowie zusätzliche Arbeitsplätze für Augenoperationen, psychiatrische Eingriffe, Endoskopie und Angiologie sowie ein Eingriffsraum in der Notaufnahme zur Verfügung. Während der OP erhält jeder Patient eine Betreuung durch den Narkose­arzt/Ärztin und zu­sätzlich durch eine speziell dafür ausgebildete Narkose­schwes­ter/Pfleger.

Individuell angepasst

Dabei gibt es nicht „die eine Narkose“, sondern die Medikamente werden auf jeden Patienten individuell abgestimmt, um z.B. die anfangs erwähnte Übelkeit zu vermeiden. Auch die Sorge, auf dem OP-Tisch aufzuwachen, ist unbegründet, denn mittels eines EEG (Elektroenzephalographie) können die Gehirnaktivität und damit die Narkosetiefe bestimmt werden. Bei großen Eingriffen, vor allem im Bauchraum, kommen Kombinationsnarkosen aus Voll­narkose und Schmerzkatheter zum Einsatz, sodass niemand befürchten muss, etwas von der OP mitzubekommen oder an starken Schmerzen zu leiden. Nicht immer ist eine vollständige Narkose nötig; bei vielen Eingriffen, beispielsweise an Knie, Hüfte und Schulter oder in der Gefäßchirurgie, ist eine Regional­anästhesie (eine gezielte Hemmung der Schmerz­weiterleitung an Nervenbahnen durch örtliche Betäubung) ausreichend.

Anästhesie plus vier

Doch das Fachgebiet umfasst noch weitere Bereiche. Die fünf Buchstaben AINSP stehen für Anästhesie, Intensivmedizin, Notfallmedizin, Schmerztherapie und Palliativmedizin. So betreuen Dr. Thomas Kiss und sein Team auch Patienten auf der Intensivstation, nach Unfällen oder bei schweren Krankheits­verläufen, in akuten Notfällen sowie Schmerzpatienten und Palliativpatienten. Am Elblandklinikum in Radebeul stehen auf der Intermediate-Care-Station (IMC) und der Intensivtherapie-Station (ITS) insgesamt 21 Betten, zehn Beatmungsgeräte und drei Dialysemaschinen zur Verfügung. Die Klinik in Radebeul hat dabei mit sieben Einzelzimmern einen großen Vorteil, denn so können z.B. Patienten mit Infektionskrankheiten oder geschwächtem Immunsystem isoliert werden.

Digitale Patientenakte

Und natürlich ist auch die Digitalisierung längst in der Anästhesie und Intensivmedizin angekommen. Der Fachbereich Intensiv­medizin nutzt bereits die digitale Patientenakte, welche die Kommunikation mit Kollegen deutlich schneller und effektiver macht. Geplant ist außerdem, die Narkoseprotokollführung zu digitalisieren, schließlich kann gerade hier der schnelle Zugriff auf alle Patientendaten entscheidend sein – für noch mehr Sicherheit im OP-Saal.

ELBLANDKLINIKEN Stiftung & Co. KG
ELBLANDKLINIKUM Radebeul

Heinrich-Zille-Straße 13, 01445 Radebeul
Klinik für Anästhesiologie, Intensiv-,
Schmerz- und Palliativmedizin: 0351 833-3650
www.elblandkliniken.de/radebeul

Redaktion: Ute Nitzsche

Sie interessieren Sich möglichweise auch für:

X