Junges Elternglück auf Instagram

© Bastian Hanitsch
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Jasmin Hess ist Hebamme aus Leidenschaft. In der Geburtsklinik des Universitätsklinikums Dresden wendet sie sich nicht nur im Kreiß­saal, sondern auch über ihre Social Media-Kanäle an die werdenden Eltern.

An ihrem Job liebt sie die Emotionen, das Privileg neues Leben auf die Welt zu begleiten, und die Unvor­her­sehbarkeit. „Wenn ich mit meiner Schicht beginne, weiß ich nie, was mich erwartet“, sagt Hebamme Jasmin Hess, die zwar erst im letzten Herbst ihre Ausbildung beendet hat, für viele werdende Eltern aber schon vor dem Beginn der Geburt der erste Kontakt ist. Denn über ihren persönlichen Instagram-Account gibt sie Einblicke in ihren Klinikalltag. Sie teilt Videoblogs aus dem Hebammenalltag, erstellt kleine Videos zu Ver­an­staltungen im Rahmen der Geburtsklinik und gibt immer wieder praktische Tipps für frischgebackene Mamas und Papas, natürlich immer nur mit ausdrücklicher Einwilligung der Eltern und des Klinik­personals. Auch persönliche Nachrichten kann man ihr schreiben. „Allerdings sind das inzwischen so viele Anfragen, dass ich mir überlegt habe, eine Liste mit den häufigsten Fragen und Antworten zusammenzustellen“, plant die sympathische 22-Jährige, die kaum ohne ihr ansteckendes Lächeln anzutreffen ist.

Ängste abbauen
Für viele Eltern ist der Instagram-Kanal von Hebamme Jasmin Hess (@hebammejasmin_) aber nicht nur ein niederschwelliger Weg, um sich über Verhaltensstrategien in der Geburts­klinik zu informieren. Sie bekommen außerdem ein Gefühl für Atmosphäre und Räumlichkeiten vor Ort, was dazu beiträgt, dass sich eventuelle Ängste vor der Geburt verringern. Dass die Social Media-Kanäle gerade für viele junge Menschen ein wichtiges Informationsmedium sind, weiß auch die Presse­stelle des Universitätsklinikums, die sich auch um die entsprechenden Accounts kümmert. Die Kommunikationsfreudigkeit von Jasmin und die damit verbundene Aufklärungsarbeit kommen dort so gut an, dass eine Kooperation mit der jungen Hebamme in Gang gesetzt wurde. Über Partnerbeiträge – bei Instagram die sogenannten Collab Posts – profitieren beide Accounts von der Reichweite des jeweils anderen. Und auch im Kollegenkreis musste Jasmin Hess nicht viel Überzeugungsarbeit leisten. Manche Kolleginnen und Kollegen zeigen sich sogar richtig begeistert von der frischen Art der Kom­muni­kation nach außen.

Geburtsklinik mit umfassendem Angebot
Auskünfte bekommen die werdenden Eltern in der Geburts­klinik aber natürlich auch auf konventionellen Wegen, zum Beispiel zweimal im Monat bei einem allgemeinen Informations­abend. Es gibt spezifische Angebote wie den Stillinformationsabend und die Aku­punktursprech­stunde, aber auch Geburtsvor­bereitungs­kurse. Relativ neu sind die Saluto­physiologie-Sprechstunden, eine ganzheitliche Begleitung und Betreuung der Frauen während Schwan­ger­schaft und Wochenbett. In den insgesamt fünf Kreißsälen stehen verschiedene Ent­bindungsbetten, eine Entbindungs­badewanne, Gym­nas­tikbälle, Seile, Matten und eine Wanne für Entspan­nungsbäder zur Verfügung. Zur Erleichterung der Geburt kann auf homöopathische Mittel, Akupunktur, Mas­sagen, alternative Schmerzlinderung, Gebärhocker oder Peri­duralanästhesie zurückgegriffen werden. Und die Milchküche versorgt Früh­geborene mit dringend benötigter Muttermilch von Spen­derinnen. Jede Menge Potenzial für spannende Eindrücke und Geschichten rund um junges Elternglück. Jasmin Hess jedenfalls möchte auch weiterhin gern ihren Arbeitsalltag bei Instagram festhalten. „Ich würde gerne ein- bis zweimal pro Woche ein kurzes Video posten und auch meine Fähigkeiten in Schnitt und Produktion noch etwas verbessern“, erklärt die Hebamme. Aber auch jetzt schon können sich die Videos sehen lassen. Ein Blick auf den Instagram-Account lohnt sich nicht nur für werdende Eltern.

Redaktion: Philipp Demankowski

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