Tipps für starke und gesunde Zähne

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Kraftvoll zubeißen mit gesunden, schönen Zähnen – diesen Wunsch können Sie sich erfüllen, wenn Sie konsequent einige Regeln befolgen. Denn auch die härteste Substanz in unserem Körper, der Zahnschmelz, kann bei mangelnder Zahnpflege tiefgehend von Karies geschädigt werden – vor allem, wenn die Ernährung zu viel Zucker und Stärke beinhaltet. Hier erfahren Sie, wie Ihre Zähne gesund und stark bleiben.

Die Pflege der Zähne
Wir können uns gar nicht oft genug wiederholen: Eine sorgfältige Zahnpflege zu Hause sollte aus mindestens zweimal täglichem Zähneputzen bestehen, am besten mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta. Welche Art Zahnbürste Sie verwenden möchten, ist dabei nicht so wichtig. Auch eine einfache Handzahnbürste kann mit der richtigen Technik Ihre Zähne sehr gut reinigen, während Ihnen eine elektrische oder Ultraschallzahnbürste viel Handarbeit abnimmt. Alle Zahnbürsten haben aber gemein, dass ihre Borsten nicht in die Zahn­zwischenräume gelangen und damit nur rund 70 % der Reinigungsarbeit erledigen können. Schädliche Bakterien können in den engen Zwischenräumen ihr zerstörerisches Werk fortsetzen. Dagegen helfen nur Zwi­schenraum-Maßnahmen: Inter­dental­­bürst­chen und Zahnseide säubern auch die Zwischen­räume. Die richtige Anwen­dung ist Gewöhnungs­sache und muss ein bisschen geübt werden. Ent­wickeln Sie eine bestimmte regelmäßige Putzrou­tine bei Ihrer Zahn­pflege, dann übernimmt das richtige Zähne­putzen nach einer gewissen Zeit Ihr persönlicher ,,Autopilot“. Über den richtigen Gebrauch von Messer und Gabel denken Sie ja auch nicht mehr nach, oder?

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Der Zahnarzt und die Prophylaxe
Ihr Zahnarzt ist Ihr Freund und Helfer, was die Zahngesundheit angeht. Am schönsten ist es natürlich, wenn er überhaupt nicht bohren muss und Sie nach einer kurzen Kontrolluntersuchung wieder nach Hause schicken kann. Mindestens ein Mal im Jahr sollten Sie ihn aufsuchen, damit er frühzeitig feststellen kann, ob sich vielleicht doch eine Karies eingeschlichen hat oder gar eine Parodontitis droht. Die professionelle Zahnreinigung in der Praxis ergänzt ein- bis zweimal jährlich Ihre häuslichen Putzbemühungen mit der Entfernung von Zahnstein, der gründlichen Reinigung der Zwischenräume und einer nachhaltigen Politur und Fluoridie­rung. Und nicht zuletzt erhalten Sie beim Zahnarzt auch den wertvollen Stempel für Ihr Bonusheft, der im Falle des Falles dafür sorgt, dass Ihr Zahnersatz einen höheren Zuschuss von der Krankenkasse erhält. Darüber hinaus kann Ihnen Ihr Zahnarzt alle Fragen zur richtigen Zahnpflege beantworten und Ihnen weitere wertvolle Tipps geben.

Ernährung, Genussmittel und schlechte Angewohnheiten
Zucker zerstört die Zähne. So oder ähnlich haben uns unsere Eltern schon im Kindesalter vor dem Verzehr von zu viel Süßem gewarnt. ,,Esst mehr Obst“, sagen andere. Aber sowohl der raffinierte Industriezucker in Süßigkeiten als auch der natürliche Frucht­zucker haben eines gemeinsam: Beide füttern die schädlichen Kariesbakterien, die sich im Mund tummeln. Bei der ,,Ver­dauung“ des Zuckers produzieren die Bakte­rien nämlich zerstörerische Säuren, die den Zahnschmelz angreifen und Karies erzeugen. Bei entsprechend gutem Nahrungs­angebot und gleichzeitig schlechter Mund­hygiene breitet die Karies sich ungestört aus und frisst ohne Behandlung regelrechte Löcher in den Zahn­schmelz, bis es wehtut. Es ist also nicht der Zucker selbst, der die Zähne kaputt macht, sondern die Abfallprodukte der Bakterien. Entzie­hen Sie ihnen also die Nahrungsgrundlage und verhindern Sie säurebedingten Zahn­schmelz­abbau.

Getränke: Vorsicht, Kariesfutter!
Limonaden, Soft- und Energydrinks sind wahre Zucker- und Kalorienbomben, wenn kein Zuckerersatzstoff verwendet wird. In einem Glas Cola (250 ml) stecken neun Stück Würfelzucker. Auch industriell hergestellte Smoothies, Säfte, Tonic Water, Milchmischgetränke oder Saftschorlen enthalten eine Menge Zucker. Das fördert nicht nur Diabetes, Bluthochdruck und Übergewicht, sondern geht auch an die Zahnsubstanz. Lesen Sie doch mal die Zutatenliste Ihrer Lieblingsgetränke der Reihe nach durch: Die zuerst genannten Inhaltsstoffe sind in der größten Menge enthalten. Zucker nimmt sehr häufig einen der ersten drei Plätze ein. Getränke mit Süßstoffen oder Zuckerersatz­stoffen enthalten zwar keinen Zucker, aber die eingesetzten alternativen Süßungsmethoden können empfindlichen Men­schen auf den Magen schlagen und zu Durchfall führen. Wenn Ihnen reines Wasser oder ungezuckerter Tee zum Durst­löschen nicht genügt, mischen Sie sich doch mal eine Schorle selbst: Ein Spritzer natürlicher Saft in einem Glas Sprudelwasser ergibt ein erfrischendes Getränk mit Wunschgeschmack. Falls Sie auf Süßes gar nicht verzichten können, probieren Sie alternativ Birkenzucker (Xylit). Er kostet zwar aufgrund seiner aufwändigen Herstellung mehr als herkömmlicher Zucker, ist aber genauso so süß bei deutlich weniger Kalorien, und Xylit bekämpft dazu noch Karies­bakterien. Eine Umstellung von Haushaltszucker auf Xylit sollte allerdings langsam erfolgen, damit sich der Verdauungstrakt allmählich umgewöhnen kann.

Nahrungsmittel
Niemand möchte für immer auf Schokolade oder auf ein leckeres Stück Kuchen verzichten. Das Essen soll ja auch noch Spaß machen. Aber auch hier gilt: Die Dosis macht das Gift, und wie die Dosis verteilt wird, ist auch nicht ganz unwichtig. Achten Sie beim Verzehr von Süßigkeiten, Obst oder klebrigen, zucker- oder säurehaltigen Lebensmitteln auf die Häufigkeit des Konsums und auf die Einwirkungsdauer auf die Zähne: Genießen Sie Ihre Obst­portion oder die Tafel Schokolade nicht über den ganzen Tag verteilt (ständige Einwirkung auf die Zähne), sondern besser als Einzelportion. Dunkle Schokolade – in Maßen genossen – kann sogar gesundheitsfördernd für die Mundflora sein und hat eine antibakterielle Wirkung. Süß-saure Lebensmittel sind eine besonders brisante Kombination für das Gebiss. Honig ist eine klebrige Angelegenheit und bleibt – wie Karamell – lange zwischen den Zähnen kleben. Alles, was die Speichelbildung fördert, ist gut für die Zähne, denn der Speichel funktioniert wie eine mineralisierende Spülung und neutralisiert Säuren: zuckerfreie Kaugummis oder Lutschbonbons nach dem Essen sind wie eine kleine Munddusche für unterwegs, ersetzen aber das Zähneputzen nicht.

Rauchen und Alkohol
Rauchen ist Gift für die Zähne und den Körper. Die unzähligen Schadstoffe im Zigarettenrauch fördern Krebs und andere Erkrankungen. Abgesehen von hässlichen Verfärbungen an den Zähnen und begleitendem Mundgeruch ist der Speichel von Rauchern anders zusammengesetzt. Die Abwehrkräfte in der Mundhöhle werden durch die Giftstoffe geschwächt, das Risiko für Knochenabbau, aggressive Parodontitis und vorzeitigen Zahnausfall steigt. Die Wundheilung wird durch das Rauchen ebenfalls beeinträchtigt. Wenn Sie das Rauchen aufgeben, tun Sie also auch Ihren Zähnen etwas Gutes. Alkoholische Getränke senken den pH-Wert im Mund, weil sie häufig säure- und zuckerhaltig sind. Die Säure greift die Mundschleimhaut an, der Zahnschmelz wird demineralisiert, Entzündungen oder sogar Tumoren können entstehen.

Und nach dem Essen?
Zähneputzen nicht vergessen! Aber bitte nicht sofort, nachdem Sie genussvoll zwei Kiwis (Säureangriff!) verzehrt haben. Direkt nach dem Essen können Sie den Mund gründlich mit Wasser ausspülen, das neutralisiert die Säuren und spült gröbere Nahrungsmittelreste weg. Das Zähneputzen ist dann nach etwa einer halben bis ganzen Stunde wieder weitgehend ungefährlich für den Schmelz.

Starke Zähne – schön und gut
Wie Sie Ihre Zähne stärken und schützen können, wissen Sie jetzt. Aber auch, wenn Sie gesunde Zähne besitzen, die kraftvoll die härtesten Nüsse knacken können – schön sollten sie nach Möglichkeit ja auch noch sein. Ein ebenmäßiges, fleckenfreies und weißes Gebiss lässt Sie selbstbewusster in die Welt lächeln und beeindruckt Ihr Gegenüber. Zahnstein, Flecken und Verfärbungen auf den Zähnen kann der Zahnarzt bei der professionellen Zahnreinigung entfernen. Die ästhetische Zahn­heilkunde hat aber noch mehr in petto, wenn es um makellose, schöne Zähne geht. Ein Bleaching hellt die Zähne je nach Aus­gangs­situation um mehrere Stufen auf. Dafür müssen bestimmte Voraussetzungen vorhanden sein. Wir empfehlen die Behand­lung in der Zahn­arztpraxis wegen der besseren Wirksamkeit und aus Sicherheits­gründen. Mit Veneers lassen sich zu kurze oder beschädigte Zähne, kleinere Zahnlücken, Unregelmäßigkeiten oder abgebrochene Ecken perfekt verstecken. Die hauchfeinen Keramik­schalen werden auf der Zahnoberfläche befestigt und sind so etwas wie ein dauerhaftes Sonntagsgewand für Ihr Lächeln. Leichte bis mittlere Zahnfehlstellungen können mit durchsichtigen Zahn­korrektur­schienen korrigiert werden. Die Schienen werden täglich getragen und fallen im Alltag nicht auf. Innerhalb einiger Monate sorgt eine Serie von aufeinanderfolgenden Schienen für eine allmähliche Veränderung des Zahnstands. Wenn Ihre Zähne eine gewisse Windschiefe besitzen, lassen Sie sich von Ihrem Zahnarzt beraten, ob Korrektur­schienen für Sie geeignet sind.

Fazit: Unsere Zähne müssen einiges mitmachen. Wenn sie lange gesund und stark bleiben sollen, müssen sie regelmäßig und gründlich gepflegt werden. Auch die richtige Ernährung und unsere Lebensgewohnheiten können vieles beeinflussen, zum Guten wie zum Schlechten. Vergessen Sie nicht, Ihren Zahnarzt zur Kontrolle zu besuchen, und nehmen Sie Ihr Kind gleich mit. Ab dem ersten Milchzahn sollte auch das Kindergebiss begutachtet werden. Achten Sie gut auf Ihre Zähne, denn auch wenn heute ästhetisch perfekter Zahnersatz angeboten wird, der sich in Form und Funktion kaum noch von natürlichen Zähnen unterscheidet: Die eigenen natürlichen Zähne sind immer noch die beste Ausstattung im Mund, und Vorbeugung ist deutlich preiswerter als Zahnersatz.

Quelle: www.dentnet.de

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