Auf dem Weg in ein selbstbestimmtes Leben

© Deutsche Post AG
0

Gelebte Inklusion bei der Deutschen Post AG, Niederlassung Dresden, am konkreten Beispiel eines jungen Mannes, der seinen eigenen Weg ins Leben findet.

Wie es sich anfühlt, wenn man sich eigenständig mit Freunden und Bekannten treffen kann, konnte Maxi­milian vor kurzem selbst herausfinden. Max ist 19 Jahre alt und hat eine auditive Wahrnehmungs- und Verarbeitungs­störung, kurz AVWS, die mit einer Entwicklungsverzögerung verbunden ist. Das hat zur Folge, dass er einen entsprechenden Behinderungsgrad zuerkannt bekommen hat. Natürlich hat Max trotzdem das dringende Bedürfnis, ein erfülltes Leben zu leben: einen Beruf erlernen und sich selbstständig mit Freunden treffen. In einem Schülerpraktikum durfte Maximilian bei der Deutschen Post AG in die Zustellung reinschnuppern. Das hat ihm so gut gefallen, dass er alle Hebel in Bewegung setzte, um eine Ausbildung zur Fachkraft für Kurier-, Express- und Post­dienstleistungen zu absolvieren. 2018 bekam er die Chance, die Ausbildung im Unternehmen der Deutschen Post AG, Niederlassung Betrieb Dresden, zu realisieren.

Maximilian arbeitet heute als Zusteller bei der Deutschen Post / Foto: © Deutsche Post

Die Kolleginnen und Kollegen in der Niederlassung wussten um die deutliche Behinderung von Max, sahen aber auch das Potenzial für einen Ausgleich der Entwicklungsverzögerung, den er mit Fleiß und Willen selbst vorangetrieben hat. Max nutzte seine Chance, auch wenn er aufgrund seiner Beein­träch­tigung und dem sehr hohen Grad der Behinderung vorerst mehr Hürden im Arbeitsalltag stemmen musste als alle an­deren. Eine ständige Begleitung und mehrmaliges Wieder­holen der betrieblichen Abläufe mussten stets ermöglicht werden. Das Vorgehen wurde von der Niederlassung im Rahmen der Inklusionsvereinbarung geleistet, um auch die Entwick­lung junger, beeinträchtigter Menschen zu unterstützen. Im Laufe seiner Lehrzeit und durch das Zutun seiner Kolleginnen und Kollegen konnten die Ärzte bei ihm eine Verbesserung seiner Entwicklungsverzögerung feststellen, sodass der hohe Grad der Behinderung schließlich gesenkt werden konnte.

Max absolvierte im Juni 2020 erfolgreich seine Ausbildung und erhielt einen Arbeitsvertrag im Zustellgebiet Dresden, seit dem 1. Juni 2021 sogar mit unbefristetem Arbeitsvertrag als Briefzusteller. Daraufhin konnten seine Eltern ihm neue Frei­heiten erlauben, so auch der selbstbestimmte Umgang mit Freunden und Kollegen und die Möglichkeit selbstständig in seiner Freizeit Ziele mit Bus und Bahn oder mit dem Fahrrad zu erreichen.
Die Kolleginnen und Kollegen schätzen Max als einen loyalen Mitarbeiter und freuen sich, einen weiteren jungen Menschen im ersten Arbeitsmarkt untergebracht zu haben. Dies ist nicht nur ein gesellschaftlicher Gewinn, sondern auch ein wichtiger Schritt für Max für ein eigenes selbstbestimmtes Leben.

In diesem Jahr hat sich die Niederlassung Betrieb Dresden mit dieser Erfolgsgeschichte „Auf dem Weg in ein selbstbestimmtes Leben“ im Rahmen des Inklusions Award innerbetrieblich in der Bonner Zentrale beworben. Der Preis, den es zu gewinnen gibt, wird dabei für die Umsetzung weiterer wichtiger Inklusionsmaßnahmen am Arbeitsplatz genutzt.

Diversity und Inklusion

Zu den Themen „Diversity” und „Inklusion” findet alljährlich eine Vielfaltswoche im Unternehmen Deutsche Post AG statt. 2021 wurde diese am 17. Mai mit dem Hissen der Regen­bogenfahnen an mehreren Betriebsstandorten eingeläutet.

Zeichen setzen mit den Regenbogenfahnen vor dem Paketzentrum Ottendorf-Okrilla / © Deutsche Post
Hausmesse zu „Diversity” und „Inklusion” im Verwaltungsgebäude / © Deutsche Post

Viele verschiedene Stationen wurden ins Leben gerufen, um das Statement zum Thema Vielfalt der Post-Vorstandsmitglieder unter den Kollegen bekannt zu machen. Denn jeder Mensch ist anders und trägt so zur Vielfalt im Unternehmen bei. Jeder kann seinen Beitrag leisten. – Ein Betrieb. Ein Team.

Redaktion: Sabine Schmidt / Egbert Starkloff

Sie interessieren Sich möglichweise auch für:

X