Ketogene Ernährung – Wirkungen auf den Körper

Der Verzehr von Gemüse ist erwiesenermaßen gesund und hilft, schlank zu bleiben., Foto: pexels.com/mali maeder
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Bei der ketogenen Ernährung wird der Stoffwechsel durch den Verzicht auf viele Kohlenhydrate umgestellt. Der Körper lernt in der Folge, Fett und Ketonkörper als Energiequelle zu verwenden, statt Kohlenhydrate und Zucker. Thomas Richter, Ernährungsberater, Heilpraktiker & Spezialist für ästhetische Medizin, beleuchtet die vorteilhafte Wirkung ketogener Ernährung auf den menschlichen Körper.

Beim Thema der „richtigen“ Ernährungsform finden wir eine Fülle von Informationen, die es dem Leser schwer machen, einen objektiven Eindruck zu gewinnen. Es gibt wenige Bereiche in der Wissenschaft, in denen so kontrovers und emotionsgeladen diskutiert wird wie beim Thema Ernährung. Als Figurexperte ist mir das Thema Ernährung genauestens vertraut. Das Prinzip von Ursache und Wirkung im Bereich der Makro- und Mikronährstoffe habe ich in mehr als 10 Jahren genaustens untersucht. Hierbei sticht insbesondere eine Ernährungsform besonders heraus: die ketogene Ernährung.

Die ketogene Ernährung gehört zur kohlenhydratreduzierten (Low Carb) Ernährung. Diese Ernährungsform wird da – durch definiert, dass durch sie Ketonkörper gebildet werden. Sie ist somit „ketogen“ – Ketonkörper generierend“. Bei den Ketonkörpern handelt es sich um spezielle Moleküle, die in der Leber aus Fettsäuren gebildet werden. Sie sind ein erst klassiger Energieträger für das Gehirn, für Muskeln und andere Gewebe im Körper. Zu den Eckpfeilern dieser speziellen Ernährungsform gehören eine sehr kohlenhydratarme Ernährung, eine minimale Insulinausschüttung, eine deutlich erhöhte Fettverbrennung und eine Erhöhung der Ketonkörper im Blut. Ist dieser Zu stand im Organismus erreicht, spricht man von „Ketose“. Wichtig ist, dass es sich bei einer Ketose um keine Diät, sondern um einen Stoffwechselzustand handelt. Hierbei findet sich eine höhere Konzentration von Ketonkörpern im Blut als es bei einer klassischen Ernährung (kohlenhydratreich) der Fall ist.

Bei der ketogenen Ernährung ist auch Fleisch ein wichtiger Bestandteil des Essens.
Foto: pexels.com/Ella Olsson

Die Vorteile einer ketogenen Ernährung liegen auf der Hand, so stehen geringe Blutzuckerschwankungen im direkten Zusammenhang mit einer konstant niedrigen Insulinausschüttung. Durch den Verzicht auf viele Kohlenhydrate wird der Stoffwechsel auf Fettverbrennung umgestellt. Der Körper lernt Fett und Ketonkörper als Energiequelle zu verwenden. Da – durch wird die körpereigene Fettverbrennung enorm angekurbelt, der Fettstoffwechsel verbessert sich. Auch aus medizinischer Sicht hat diese Ernährungsform ihre Daseinsberechtigung, so ist bekannt, dass durch eine ketogene Ernährung Entzündungsreaktionen im Körper schneller ab – klingen und Hautunreinheiten verschwinden können.

Erstaunlich ist, dass Ketonkörper neuroprotektiv wirken können, also schützend auf Nervenzellen wirken. So wird seit 1925 in der John Hopkins Universität die ketogene Ernährung als Therapieform bei Kindern eingesetzt, welche an Epilepsie erkrankt sind. Berühmtestes Beispiel hierbei stellt der Fall des damals zweijährigen Charlie Abrahams im Jahr 1993 dar. Er konnte von seiner sehr starken und mit Medikamenten nicht therapierbaren Epilepsie durch die ketogene Ernährung an der Hopkins Universität geheilt werden. Daraufhin gründete sein Vater, der Hollywoodregisseur Jim Abrahams, die „Charlie Foundation“, welche die Anwendung und Erforschung der ketogenen Ernährung fördert.

Foto: © Pure Medical Aesthetic, pexels
Vita Thomas Richter:
  • Heilpraktiker
  • Spezialist für ästhetische Medizin
  • Fitnessökonom
  • Personal-Trainer
  • Ernährungscouch

www.puremedical-aesthetic.de

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