Zufrieden mit dem Spiegelbild
Sie können ganz schön nerven, die kleinen oder auch größeren körperlichen Makel, die schon mal die Laune verderben. Wenn sie jedoch als derart störend empfunden werden, dass der tägliche Blick in den Spiegel zur Zerreißprobe wird oder mit ihnen gar gesundheitliche Einschränkungen und eine verminderte Lebensqualität einhergehen, dann kann ein spezialisierter Facharzt helfen.
„Hinter einer Falte steckt manchmal eine größere persönliche Geschichte“, sagt Dr. med. Jens-Peter Sieber und betont, wie wichtig es ist, die Patienten und ihr Leid ernst zu nehmen. Seit Mai 2017 ist er Chefarzt der Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie sowie Handchirurgie am Helios Klinikum Pirna. Vor einer OP stehen für ihn mindestens zwei intensive Gespräche, in denen der erfahrene Mediziner die Beweggründe der Patientin oder des Patienten kennen lernen will. Denn: „Leiden ist subjektiv. Wir wollen mit den Betreffenden direkt ins Gespräch kommen“, sagt er. Viele Außenstehende verstehen die Dimensionen nicht, die hängende Augenlider oder ungleich große Brüste für die Betroffenen haben. „Welche Erwartungen hat der Patient?“ und „Ist die Korrektur realistisch?“ sind zentrale Fragen, die sich Dr. Jens-Peter Sieber immer stellt. „Ist der Wunsch eines Patienten überzogen, so erkläre ich ihm, dass man seinen Erwartungen nicht gerecht werden kann.“
Auf korrekte Bezeichnung achten
Als Arzt in einer Klinik ist er dabei einem anderen Leistungsdruck ausgesetzt, als ihn vielleicht niedergelassene Kollegen verspüren. Ihm ist es wichtig, direkt zu sagen, wenn ein operativer Eingriff nicht zum gewünschten Ergebnis führen würde. Generell rät Dr. Jens-Peter Sieber unbedingt dazu, einen qualifizierten Arzt aufzusuchen. Einen solchen erkennt man beispielsweise daran, dass er Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie (DGPRÄC) ist. Besondere Vorsicht gilt beim Begriff „Schönheitschirurgie“. Dieser ist kein Fachbegriff, im Prinzip darf sich jeder Arzt so nennen. Die korrekte Bezeichnung lautet Plastischer bzw. Ästhetischer Chirurg.
Helios Klinikum bietet Vorteile
Zudem bietet der Aufenthalt in einer Klinik wie dem Helios Klinikum Pirna einige Vorteile. „Im Fall einer Komplikation können wir sofort handeln. Das ist in einer ambulanten Arztpraxis nicht so schnell möglich“, erklärt Dr. Jens-Peter Sieber. „Außerdem liegt unser Klinikum in schöner ländlicher Umgebung und bietet Patienten aus der Großstadt eine gewisse Anonymität und Privatsphäre.“ Der Schwerpunkt liegt vor allem auf Eingriffen an Kopf und Brust, wie Brustvergrößerungen und -straffungen, die Korrektur von Asymmetrien oder Lidplastiken, aber zum Beispiel auch Oberarm-, Oberschenkel- und Bauchdeckenstraffungen werden regelmäßig durchgeführt. Auch nicht-operative Verfahren wie die Behandlung mit Botox oder Faltenunterspritzungen sind möglich.
Nicht „nur“ im Dienst der Schönheit
Rund ein Viertel der Patienten in Pirna begibt sich aus vorwiegend ästhetischen Gründen in Behandlung, davon deutlich mehr Frauen. Der überwiegende Teil kommt jedoch wegen gesundheitlicher Probleme. So kann zum Beispiel eine zu große Brust Rückenprobleme verursachen und muss daher verkleinert werden, die Entfernung eines Tumors kann anschließend eine Gesichtsrekonstruktion erforderlich machen oder auch eine schwere Verbrennung oder Verletzung und ihre Folgen müssen chirurgisch behandelt werden. Seine Kompetenz bringt Dr. Jens-Peter Sieber aber nicht nur als Chefarzt am Helios Klinikum ein, sondern regelmäßig auch bei Einsätzen in Entwicklungsländern, zum Beispiel für die Hilfsorganisationen INTERPLAST-Germany e.V. und Ärzte ohne Grenzen. Aktuell bereitet er sich auf einen Einsatz in Äthiopien vor. Wichtig ist ihm bei seiner Arbeit vor allem eins, egal ob in Deutschland oder irgendwo anders auf der Welt: „Die Patienten sollen sich wohl fühlen, dann hat man sein Ziel als Arzt erreicht.“
Kontakt: Helios Klinikum Pirna, Klinik für Plastische Chirurgie, Struppener Str. 13, 01796 Pirna, Telefon (03501) 71 18-53 01,
E-Mail: plastischechirurgie.pirna@helios-gesundheit.de, www.helios-gesundheit.de/pirna
Redaktion: Ute Nitsche