Neue Impulse für die Kinderonkologie am Universitätsklinikum Dresden

© Bastian Hanitsch
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Prof. Denis Schewe leitet seit Mai 2024 den Bereich Pädiatrische Hämatologie und Onkologie. Der Spezialist für Krebserkrankungen bei Kindern setzt auf innovative Immuntherapien und ambulante Behandlungen.

Obwohl Prof. Denis Schewe die Universitäts­kinderklinik in Magdeburg leitete, musste er nicht lange überlegen, als das Angebot aus Dres­den kam. Immerhin kann das Uni­versitäts­klini­kum mit einer einzigartigen Kombination aus herausragender Forschungslandschaft und einer star­ken klinischen Infra­struktur punkten. „Dres­den hat hier wirklich ein Allein­stel­lungs­merkmal und ist neben der Charité in Berlin der Top-Standort in unserem Fachbereich im Osten Deutschlands“, sagt der Mediziner. „So gibt es in Dresden mehr Fach­ärztinnen und Fach­ärzte mit der Schwerpunkt­bezeichnung Kinderonkologie als an den meisten anderen Standorten. Das sind junge Kol­leginnen und Kollegen mit Interesse an innovativen Thera­pien. Darauf kann man aufbauen.“ Zudem ist die Interdisziplinarität stark ausgeprägt, eine wichtige Vorrausetzung für die Kinder­onkologie. „Wir arbeiten mit allen anderen Diszi­plinen eng zusammen“, sagt Prof. Denis Schewe. „Eine funktionale In­ten­sivmedizin ist ebenfalls essenziell, und die haben wir hier in exzellenter Form.“ Neben den Ärztinnen und Ärzten gehören ein Pflegeteam, ein Dokumentationsteam und ein psychosoziales Team zur festen Besetzung, die Fachkräfte aus Psychologie und Sozialarbeit, aber auch Er­ziehe­rinnen und Erzieher sowie Therapeutinnen und Thera­peuten umfasst.

Nebenwirkungsarme, effektive Therapien
Die Neubesetzung der Kinderonkologie geht einher mit einer W3-Professur für Kinderheilkunde mit dem Schwerpunkt Pädiatrische Hämatologie und Onkologie der Medizinischen Fakultät der TU Dresden. Neben Aufgaben der Lehre und der Ausbildung der nächsten Generation von Medizinerinnen und Medizinern wird Prof. Denis Schewe seinen Schwerpunkt vor allem in der Forschung setzen. „Dabei liegt der Fokus zunächst auf dem Aufbau der wissenschaftlichen Arbeits­gruppe und der Initiierung von Verbund­projekten“, skizziert der Kinder­onko­loge seine Ziel­stellungen. Bei der Weiterentwicklung der Im­mun­therapie sieht Prof. Denis Schewe großes Potenzial, da diese Therapieansätze nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene nutzbar sind. Dadurch werden nebenwirkungsärmere und effektivere Therapien etabliert, welche die gute Heilbarkeit onkologischer Er­krankungen in seinem Bereich weiter verbessern dürften.

Potenziale der Telemedizin
Ein weiterer wichtiger Aspekt seiner Arbeit ist die Stärkung der ambulanten Therapie in der Kinderonkologie. Vor diesem Hintergrund betont Prof. Denis Schewe die Bedeutung einer möglichst hohen Lebensqualität für die jungen Patientinnen und Patienten sowie für deren Familien: „Eine vorwiegend ambulante Betreuung kann in meinem Fach erreicht werden.“ Dabei spielen auch telemedizinische Ansätze eine wichtige Rolle, die es ermöglichen, die Kinder in ihrem häuslichen Umfeld zu behandeln, ohne dass sie ständig ins Krankenhaus kommen müssen. Dieses Konzept hat er bereits im Uni­ver­si­tätsklinikum Schles­wig-Holstein erfolgreich umgesetzt und plant, dies nun in Dresden weiter auszubauen. Konkret werden zeitaufwendige Vor-Ort-Visiten durch telemedizinische Betreuung ersetzt. Gesprä­che mit Ärztinnen und Ärzten finden in Audio-Video-Konferenzen statt. Einfache Laborpara­meter wie die Messung des Blutbildes können bald über Messgeräte zu Hause erhoben werden, so dass die kleinen Patientinnen und Patienten zukünftig nicht mehr so oft in die Klinik müssen.

Redaktion: Philipp Demankowski

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