Neuer MRT für die Uni-Kinderradiologie

Der neue MRT wird an seinen Platz im Untergeschoss von Haus 21 am Universitätsklinikum Dresden gehoben. / Foto: © UKD/Marc Eisele
0
Die Kinderradiologie am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden bekam am Freitag, 14. April 2023, einen neuen Magnetresonanztomograph (MRT). Das über vier Tonnen schwere Gerät wurde mit einem Kran von der Pfotenhauer Straße aus ins Untergeschoss von Haus 21, dem Kinder-Frauenzentrum, gehoben.

Mit dem MRT werden vor allem Kinder und Jugendliche im Alter von wenigen Tagen bis 18 Jahren untersucht. Hauptsächlich geht es dabei um die Diagnostik von Tumoren und Entwicklungsstörungen. Nach positiver Begutachtung des Beschaffungsantrags durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft wurden die Gesamtkosten in Höhe von 1.9 Millionen Euro vom Freistaat Sachsen übernommen. „Der 1,5 Tesla starke MRT von Siemens Healthineers der neuesten Generation gibt uns die Möglichkeit, die Patientenversorgung auf höchstem Niveau fortzuführen und zeitgleich weiter in Sachen Bildgebung und Verträglichkeit der Untersuchung zu forschen“, sagt Prof. Ralf-Thorsten Hoffmann, Direktor am Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie.

v.l.: Dr. Gabriele Hahn, Oberärztin der Kinderradiologie, und Prof. Ralf-Thorsten Hoffmann, Direktor am Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie, freuen sich über den neuen MRT. / Foto: UKD/Marc Eisele

Der neue MRT löst den bisherigen Magnetresonanztomographen ab, der seit 2006 in Betrieb war. Das Team der Kinderradiologie hat daran täglich Kinder und Jugendliche untersucht. Das Spektrum ist enorm: Frühgeborene im Alter von wenigen Tagen mit einem Gewicht um die 500 Gramm werden hier genauso untersucht, wie übergewichtige Jugendliche im Alter bis zu 18 Jahren. Dabei geht es vor allem um die Diagnostik von Tumorerkrankungen sowie Entwicklungsstörungen wie Fehlbildungen am Schädel oder Wirbelsäule oder Auffälligkeiten am Zentralen Nervensystem, aber auch Notfälle aus Kinderklinik und Kinderchirurgie wurden und werden an dem Gerät untersucht.

„Die große Bandbreite an unterschiedlichen Erkrankungen, an unterschiedlichen Untersuchungsmethoden sowie bei Alter und Gewicht der Patientinnen und Patienten erfordert eine breite Expertise aller Kolleginnen und Kollegen im Team“, sagt Dr. Gabriele Hahn, Oberärztin der Kinderradiologie. Dabei ist es besonders vorteilhaft, dass sich der MRT direkt in der Kinderklinik befindet – so werden kurze Wege zwischen Station und Untersuchungsräumen gewährleistet. Zudem ist hier Personal tätig, das auf die besonderen Bedürfnisse der meist jungen Patientinnen und Patienten spezialisiert ist. Um vor allem den jüngeren Kindern die Untersuchung so angenehm wie möglich zu machen und die Angst davor zu nehmen, werden das neue MRT, der Untersuchungsraum sowie der Wartebereich mit kindgerechten Bildern und Elementen gestaltet.

Neben der Patientenversorgung widmet sich das Team der Kinderradiologie auch der Forschung. In den vergangenen Jahren hat es besonders bei der Qualität der erstellten Bilder erhebliche Fortschritte gegeben. Auch dank der im neuen Gerät integrierten Künstlichen Intelligenz (KI) entstehen Bilder, die den Medizinerinnen und Medizinern ein noch genaueres Bild vom Körper der Patientinnen und Patienten geben. Weiterhin beschäftigt sich das Team mit neuen Medikamenten sowie Kontrastmitteln, um die Verträglichkeit der Untersuchung weiter zu optimieren.

Sie interessieren Sich möglichweise auch für:

X