ELBLANDPOLIKLINIKEN: Alles unter einem Dach

© Cornelia Normann
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Die Zukunft der Gesundheitsver­sorgung liegt weiterhin auch im ambulanten Bereich. Die ELBLAND Polikliniken GmbH geht dabei in Riesa mit einem neuen Gesundheits­zentrum voran.

Die Verweildauer der Patienten im stationären Sektor verkürzt sich aufgrund des medizinischen Fortschritts immer mehr. Viele Leistungen, die früher noch einen längeren Krankenhaus­aufenthalt notwendig machten, können heute teilweise ambulant angeboten werden. Das ist zum Beispiel in Teil­bereichen der HNO und der Kardiologie sowie in der Augen- und Frauen­heilkunde der Fall. Die ambulante Medizin steht bereits jetzt und in Zukunft immer stärker im Zentrum eines umfassenden Auftrags zur Gesundheits­versorgung, was natürlich auch mit einem Anstieg der Kosten verbunden ist.

Krankenhausstruktur verändert sich

Die Krankenhausstruktur in Deutschland wird einen tief greifenden Wandel erfahren. Es geht u. a. darum, die Rolle der Kran­ken­­häuser neu zu definieren, die sich zukünftig mehr als Teil eines intersektoralen Versorgungsnetzwerkes mit übergreifenden Ange­boten ausrichten werden. „Das ist die Herausforderung und deshalb wollen wir wieder zurück zur Idee der Polikliniken, um diesen Wandel gemeinsam mit den stationären Gesund­heits­­versorgern gestalten zu können“, erklärt Ralph Schibbe. Er ist seit 2009 Ge­schäfts­führer der ELBLAND Polikliniken GmbH, die aktuell an 16 Standorten mit zehn Fachrichtungen in 25 Praxen die medizinische Grundversorgung in der Region gewährleistet. Ralph Schibbe plädiert dafür, dass die bestehende sektorale Trennung medizinischer Leistungsangebote überwunden wird. Fakt ist: „So, wie das Gesundheitssystem aktuell aufgestellt ist, ist es nicht mehr finanzierbar“, sagt er. Gerade die jüngere Gene­ra­tion von Medi­zinern scheue zudem oft das unternehmerische Risiko einer eige­nen Praxis, wolle aber gleichzeitig geregelte Arbeits­zeiten ohne Nacht- und Wochenenddienste. Hier kommen ihnen ambulante Versorgungszentren entgegen.

Komplette medizinische Grundversorgung

Die Zeichen der Zeit stehen also auch im Gesundheitsbereich ganz klar auf Veränderung, weshalb die ELBLAND Polikliniken am Stand­­ort Riesa auf über 2000 Quadratmetern ein neues Gesund­heitszentrum errichten, das nach aktuellem Planungs­stand nächs­tes Jahr eröffnen soll. Die Poliklinik soll regionaler Anlauf­punkt für Patienten sein, an dem sie je nach medizinischer Indika­tion eine komplette medizinische Grundversor­gung unter einem Dach erhalten und ohne Umwege auf die richtigen Behandlungspfade geleitet werden. Die beteiligten Fachärzte sind durch kurze Wege innerhalb der Einrichtung räumlich und fachlich miteinander vernetzt, was den Patienten lange Anfahr­ten zu verschiedenen unabhängig voneinander arbeitenden Arztpraxen erspart und sich auch positiv auf den Kosten­faktor auswirkt. Die Möglichkeiten der elektronischen Patien­ten­akte und anderer digitaler Hilfen sollen das Angebot ergänzen. Neue Gesundheits­zentren wie das in Riesa sollen dann genau an den tatsächlichen Bedarf innerhalb einer Region angepasst werden.

Praxisassistenzen als Schnittstelle

Dazu sollen in Zukunft auch mehr sogenannte nichtärztliche Praxis­assistenzen (NäPa) gehören. Das sind speziell ausgebildete Medizinische Fachangestellte (MFA), die Hausbesuche vornehmen und mit behandelnden Haus- und Fachärzten sowie gegebenenfalls Pflegedienst, Physiotherapie oder auch dem Krankenhaus in Kontakt stehen und mittels digitaler Technik Rückmeldung zum Gesundheitszustand des Patienten geben sowie auch medizinische Handgriffe wie Wundversor­gung oder Blutdruckkontrolle vornehmen. Die ELBLAND Polikliniken setzten diese Fachkräfte bereits erfolgreich ein und werden dieses Konzept in den Strukturen des neuen Gesund­heitszentrums weiter ausbauen. Und schließlich gehören zu einer umfassenden Gesundheits­versorgung auch Präventions­angebote, damit die Bevölkerung im besten Fall gar nicht erst krank wird. Ralph Schibbe setzt neben koordinierten Pa­tien­tenwegen mit pragmatischen Lösungen vor allem auf die Selbstverantwortung jedes Einzelnen. Dabei sollen ambulante Gesundheitseinrichtungen wie die geplante Poliklinik in Riesa die Patienten bestmöglich anleiten und betreuen. Das Pilotprojekt soll überregional Schule machen, denn sobald auch von politischer Seite endlich neue Wege der Gesundheits­versor­gung eingeschlagen werden, wollen die ELBLAND Polikliniken „mit am Start sein“, wie Ralph Schibbe betont.

Redaktion: Ute Nitzsche

© Elblandpolikliniken

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