Natürliche Wirkstoffe für die Gesundheit
Es muss nicht bei jedem Halskratzen gleich die Chemiekeule sein. Im Gegenteil, die Natur hält unzählige Wirkstoffe bereit, die mit sanfter Power einen großen gesundheitlichen Nutzen bewirken. Um von diesen natürlichen Superkräften zu profitieren, muss jedoch nicht der Kühlschrank geplündert oder die nächstgelegene Wiese abgesucht werden, denn in der Apotheke gibt es Präparate, die so aufbereitet sind, dass der Körper optimal von den Inhaltsstoffen profitiert, auf die es wirklich ankommt.
Der Extrakt aus den Kernen und der Fruchtmembran der Grapefruit beispielsweise ist besonders reich an Polyphenolen. Die Pflanze produziert diese Substanzen in ihrem Stoffwechsel, um sich vor schädlichen Mikroorganismen zu schützen. Grapefruitkern-Extrakt, oder kurz GSE (Grapefruit Seed Extract), ist daher in der Lage, Zellen zu schützen und zu reparieren und kann effektiv die Vermehrung von Bakterien, Viren, Pilzen und Parasiten stoppen. Er kommt deshalb u.a. bei Erkrankungen der Haut und der Atemwege sowie bei Pilzinfektionen und Entzündungen der Blase, der Ohren und der Bindehaut erfolgreich zum Einsatz. Außerdem wirkt er sich positiv auf die Darmflora und die Magenschleimhaut aus, weshalb GSE auch für Patienten mit Magen-Darm-Erkrankungen gut geeignet ist. Der Vorteil dabei: Anders als reiner Grapefruitsaft kommt es bei fertigen GSE-Präparaten nicht zu Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten. Freiverkäufliche Produkte mit GSE bietet z.B. Prodeco Pharma.

Tiefenentspannt mit Rosenwurz
Aus den Hochgebirgen Europas, Zentralasiens und Nordamerikas kommt der Rosenwurz, mit lateinischem Namen Rhodiola rosea. Und sogar in der Arktis ist das Dickblattgewächs heimisch, das zur Pflanzengruppe der Adaptogene gehört und den Körper dabei unterstützt, sich Stresssituationen besser anzupassen. Den Beweis treten die Schweden an, die als Skandinavier schließlich dafür bekannt sind, immer einen kühlen Kopf zu bewahren. Sie kennen Rosenwurz schon seit Jahrhunderten als Mittel gegen akute Stresssymptome wie Müdigkeit und Erschöpfung. Rosenwurz gibt es in der Apotheke z.B. in „Rhodiologes“ von Dr. Loges.
Frühstücksei mit Zusatznutzen
Wer mit schmerzenden Gelenken zu kämpfen hat, kann auf Eierschalenmembranextrakt als natürliche Alternative zu herkömmlichen Schmerzgels und Tabletten zurückgreifen. Was am Frühstückstisch in der Regel im Abfalleimer landet, enthält nämlich eine einzigartige Zusammensetzung aus Kollagen, Glucosamin, Chondroitin, Glykosamin und anderen wertvollen Stoffen, die Gelenksteifigkeit und -schmerzen lindern können. Der Extrakt wird ohne industrielle Chemikalien gewonnen und kann in Kombination mit dem Weihrauch-Wirkstoff Apresflex, OptiMSM, Vitamin C und den Mineralstoffen Kupfer sowie Mangan seine Wirkung z.B. im „Gelenke Komplex Premium+“ der Dresdner Firma Nature Rocket entfalten.
Enzyme als Stoffwechsel-Stars
Eine weitere Möglichkeit, lästigen Schmerzen in den Gelenken zu Leibe zu rücken, sind Enzyme wie beispielsweise Trypsin aus der Bauchspeicheldrüse des Schweins, Rutosid, das im Japanischen Pagodenbaum vorkommt, und Bromelain aus der Ananas. Bei vielen Naturvölkern ist die positive Wirkung von Enzymen schon seit Langem bekannt, weshalb sie gern enzymreiche Früchte auf offene Wunden legen. Denn Enzyme aktivieren Heilungsprozesse, wirken abschwellend und schmerzstillend und tragen vor allem dazu bei, dass Entzündungen schneller abklingen. Sie sind an zahlreichen Stoffwechselvorgängen im Körper beteiligt und können das Gleichgewicht zwischen entzündungsfördernden und entzündungshemmenden Botenstoffen wieder herstellen. Ein bekanntes Mittel zur Enzymtherapie ist „Wobenzym“, das rezeptfrei in der Apotheke erhältlich ist und sowohl über mehrere Tage als auch als Kur über zwei Monate eingenommen werden kann. Es ist nicht nur bei Gelenkbeschwerden wirksam, sondern beschleunigt auch den Heilungsprozess nach Verletzungen und Operationen, hilft bei oberflächlichen Venenentzündungen und wirkt sich positiv bei Entzündungen des Harn- und Geschlechtstraktes aus.

Multitalent Mikroalgen
Aber auch im Wasser wachsen Pflanzen mit fantastischen Eigenschaften für die Gesundheit. Die Mikroalge Haematoccocus Pluvialis bildet einen Stoff, der ihre Zellen äußerst wirksam vor Oxidationsprozessen schützt. Dieser nennt sich Astaxanthin und ist das leistungsfähigste Antioxidans, das man bis jetzt in der Natur entdeckt und wissenschaftlich erforscht hat. Astaxanthin macht den sogennanten Freien Radikalen, die das Altern beschleunigen, den Garaus und wirkt sich positiv auf das Herz-Kreislaufsystem aus. Es verbessert die Cholesterinwerte, schützt die Gefäßwände und kann dabei helfen, Bluthochdruck, Arteriosklerose, Herzinfarkt und Schlaganfall vorzubeugen. Außerdem unterstützt es die Regeneration der Muskeln – auch im Alter – und trägt so zu einer höheren Leistungsfähigkeit und Ausdauer bei. Astaxanthin steckt z.B. in „Asta One“, das es ebenfalls in der Apotheke gibt. Das Produkt enthält zudem die Vitamine C und E sowie pflanzliche Phospholipide. Es empfiehlt sich auch für Menschen, die viel am Bildschirm arbeiten und die ihre gesunde Augenfunktion erhalten wollen. Und last but not least tut Astaxanthin auch etwas für die Schönheit, denn es trägt zum Schutz vor schädlichen UV-Strahlen bei und kann sichtbare Zeichen der Hautalterung reduzieren – und das im Gegensatz zu Anti-Aging-Cremes und Co. von innen heraus in allen Hautschichten. Oma hatte also nicht ganz unrecht: Es ist vielleicht nicht gegen alles, aber gegen vieles ein Kraut gewachsen.
Redaktion: Ute Nitzsche