Ärzte sind auch Unternehmer
Den Spagat zwischen hippokratischem Eid und betriebswirtschaftlicher Produktivität zu wahren, ist für Ärzte nicht immer einfach. Als zertifizierte Fachberaterin für Heilberufe steht Ihnen Frau Dorit Stephan von der Dresdner Steuerberatungsgesellschaft KALKÜL bei allen unternehmerischen Herausforderungen zur Seite. Neben der steuerlichen und betriebswirtschaftlichen Beratung aller Gesundheitsdienstleister entwickelt KALKÜL effiziente Strategien für Finanz- und Lohnbuchhaltung und setzt dabei Nachhaltigkeit über den kurzfristigen Unternehmenserfolg. Gleich drei der 17 Mitarbeiter sind auf das Gesundheitswesen spezialisiert. So bietet das 2003 gegründete Unternehmen fachspezifisches Know-how für eine mitunter besonders komplexe Branche, wie uns Geschäftsführerin Dorit Stephan im Interview erklärt.
Einer Ihrer Schwerpunkte liegt in der Gesundheitsbranche. Welche Berufsgruppen können Sie in diesem Segment beraten?
Dorit Stephan: Wir sprechen alle Berufsgruppen der Heilberufe an. Neben den Ärzten verschiedenster Fachrichtungen auch Apotheker, Tierärzte sowie die Pflegebranche und therapeutische Einrichtungen. Dabei legen wir gemeinsam mit unseren Mandanten den Fokus auf die wirtschaftlich erfolgreiche Unternehmensführung. Denn Gesundheitsdienstleister sind eben auch Unternehmer und damit Arbeitgeber. Wir beantworten wichtige Fragestellungen unserer Mandanten, wie zum Beispiel deren Schweigepflicht bei Betriebsprüfungen gewahrt werden kann oder wie Vortrags- oder Gutachtertätigkeiten besteuert werden. Als zertifizierte Fachberaterin für Heilberufe bin ich mit den Spezifika und Fallstricken der Branche sehr vertraut und kenne sowohl meine Mandanten als auch deren Werte und Ziele.
Wie gehen Sie bei der Mandantenbetreuung konkret vor?
Unerlässliche Faktoren bei der Kommunikation mit unseren Mandanten sind Vertrauen und Ehrlichkeit. Verschärfend kommt in der Gesundheitsbranche noch hinzu, dass wir es mit sensiblen Patientendaten zu tun haben und unsere Mandanten einen enormen Vertrauensvorschuss leisten. Wir nehmen uns diesem verantwortungsbewusst an und gestalten unsere Arbeit so transparent wie möglich. Dafür bitten wir die Unternehmer für Quartalsgespräche zu uns in die Kanzlei. Diese regelmäßigen Termine sind nicht nur deshalb wichtig, um das weitere Vorgehen zielorientiert und strategisch zu planen. Oft kommen mir im Vieraugengespräch zudem Ideen, wie die anstehenden unternehmerischen Aufgaben effizienter gelöst werden können. Außerdem liefere ich den Blick von außen und Ideen für die weitere strategische Ausrichtung.
Welche Besonderheiten bestehen aus betriebswirtschaftlicher und steuerlicher Sicht bei Ärzten?
Ein wichtiges Feld sind etwa die Abrechnungen mit den Krankenkassen, die immer komplizierter werden und sich zudem ständig ändern. Natürlich wollen auch die Kassen sparen und beschneiden die Ärzte in diesem Zusammenhang in ihren Leistungen immer mehr. So wird etwa genau reglementiert, wie viel Zeit die Ärzte einem Patienten zur Verfügung stellen dürfen. Hier gibt es oft große Verbesserungspotenziale, wenn man sich gemeinsam die Abrechnungen anschaut, und genau überprüft, wo gekürzt wurde. Darüber hinaus ist unser Team stets auf neuestem Stand, was berufsrechtliche Bestimmungen und steuerliche Vorschriften angeht, die ständig von der Politik ergänzt und geändert werden.
Bieten Sie Ihren Mandaten im Gesundheitswesen auch Effizienzgewinne durch eine digitale Finanzbuchhaltung?
Ja, unbedingt! Es ist uns ein wichtiges Anliegen, die papierlose Buchhaltung auch für den Bereich der Heilberufe voranzubringen. Unsere Mandanten können uns hierbei durch eine elektronische Datenübermittlung sowohl ihre Belege digital zur Verfügung stellen als auch automatisch archivieren und somit wertvolle Arbeitszeit von Fachpersonal in der Praxis einsparen.
Wie geht man bei ärztlichen Leistungen mit der Umsatzsteuer um?
Medizinische Leistungen können nur dann umsatzsteuerfrei behandelt werden, wenn sie auch wirklich ärztlich verordnet sind. Es handelt sich dabei um Leistungen, bei denen unbestritten ist, dass sie einen therapeutischen Nutzen haben. Umsatzsteuerpflichtig sind dagegen die meisten der IGeL-Leistungen, also jene individuellen Gesundheitsleistungen, die nicht von der Krankenkasse gezahlt werden. Doch auch hier gibt es Ausnahmen. Um sich bei diesen Fragen einen Überblick und ein steuerrechtlich angemessenes Verhältnis zwischen den beiden Leistungstypen zu bewahren, bedarf es viel Erfahrung, die wir unseren Mandanten gern zur Verfügung stellen.
Warum ist Strategie wichtig?
Die Strategieplanung empfinde ich als eine unser wichtigsten Basisleistungen. Wir wollen, dass unsere Mandanten langfristig gut aufgestellt sind. Ein solcher Status kann nicht ausschließlich über die Jahresplanung erreicht werden. Ausschlaggebend für unsere Arbeit sind dabei stets die Wünsche unserer Mandanten. Nicht umsonst ziert eine Wunderlampe unser öffentliches Erscheinungsbild. Wir bieten unseren Mandanten die Möglichkeit von Vor-Ort-Terminen, um die Praxen oder Filialen, das Team, die Arbeitsprozesse und auch die IT-Architektur kennenzulernen und auf Basis unserer Erfahrungen Optimierungsvorschläge zur Effizienzsteigerung zu geben.
Welche Rolle spielt die Kommunikation mit dem Finanzamt?
Eine sehr entscheidende. Uns ist es gelungen über die Jahre ein produktives Verhältnis zum Finanzamt aufzubauen. Ich bin überzeugt davon, dass es sehr wichtig ist, in den Gesprächen mit den Sachbearbeitern nicht auf Konfrontationskurs zu gehen. Vielmehr sind wir stets gut damit gefahren, ein respektvolles und ergebnisorientiertes Verhältnis mit dem Finanzamt zu etablieren. Das kann bei einer Betriebsprüfung manchmal auch ein überlebenswichtiger Faktor sein.
Welche Beratungsleistungen nehmen gerade Ärzte gern bei Ihnen in Anspruch?
Nicht selten lassen sich unsere ärztlichen Mandanten hinsichtlich der Beurteilung zur Wirtschaftlichkeit von Immobilienanlagen beraten. Diese Beratung wird vor allem fachkompetent durch unsere KALKÜL Hausverwaltung ergänzt. Da zeitgemäßes Immobilienmanagement schon lange weit über die klassische Hausverwaltung hinausgeht, unterstützt unser erfahrenes Immobilienteam die Eigentümer bei der Durchsetzung aller Rechte und der Wahrnehmung aller Pflichten mit einem ganzheitlichen Rundum-Sorglos-Paket. Bis hin zur Ermittlung der Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung für die Steuererklärung arbeiten wir für unsere Mandanten ganzheitlich, zielorientiert und dynamisch.
KALKÜL hat nicht nur für alle Berufsfelder des Gesundheitswesens das passende Rezept zum Erfolg. Mit digitalen und innovativen Arbeitsweisen ist KALKÜL vor allem auch auf den Onlinehandel spezialisiert und hat ebenfalls für diese herausfordernde Branche ein Spezialisten-Team aufgestellt. Lernen Sie Dorit Stephan und ihr Team kennen und nutzen Sie dafür gern ein kostenfreies und unverbindliches Erstgespräch.
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Interview: Philipp Demankowski